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Toto Wolff: Mercedes hat schmerzvolle Fehler gemacht

Von Rob La Salle
Toto Wolff

Toto Wolff

Mercedes hat nach dem zweiten Platz von Lewis Hamilton in Australien mal wieder eine ausführliche Fehler-Analyse betrieben. Für die Silberpfeile war die Schlappe gegen Ferrari eine Art Weckruf.

Es war ein bitterer Saisonauftakt für Lewis Hamilton, sehr bitter. Denn der Mercedes-Star dachte, er würde die Spitzenposition im ersten WM-Lauf in Melbourne mit Sicherheit zurückerobern, sobald der vor ihm fahrende Ferrari-Pilot Sebastian Vettel an die Box abbiegen würde, um neue Reifen aufgeschnallt zu bekommen. Eigentlich war der Sieg nur noch Formsache. Hamilton war vorne, und er war generell auch schneller als der Ferrari.

Doch der Deutsche blieb auch nach seinem Stopp vorn – und das war nur dank einer virtuellen Safety-Car-Phase im richtigen Moment und eines Software-Problems der Silbernen möglich. Der Sieg war plötzlich futsch, der Fehlstart perfekt.

Für Mercedes war der Auftakt eine Art Weckruf, wie Motorsportchef Toto Wolff erklärte. «Wir haben erwartet, dass die neue Saison hart umkämpft sein würde und das erste Rennen hat diese Annahme bestätigt. Wir haben Fehler gemacht und nicht unsere beste Leistung abgerufen. Das hat uns noch einmal ins Bewusstsein gerufen, dass dies die härteste Rennserie auf der Welt ist, in der jeder noch so kleine Fehler bestraft wird. Es hat geschmerzt, so viele Punkte liegen zu lassen - besonders, weil wir wissen, dass wir in Australien die notwendige Pace für den Sieg hatten», sagte Wolff.

Wir erinnern uns: In der vergangenen Saison ließ Mercedes nach dem Monaco-GP kein Stein auf dem anderen, arbeitete praktisch Tag und Nacht, um den Boliden, der damals eine Diva (Wolff) war, zu bändigen.

Auch diesmal wurde eine ausführliche Analyse betrieben. «Nach unserer Rückkehr haben wir das gemacht, was wir immer nach einem harten Wochenende machen: Wir haben sichergestellt, dass wir verstehen, was schiefgelaufen ist, und dass es sich in Zukunft nicht in einer ähnlichen Form wiederholen kann. Diese schmerzhaften Momente sind die wirklich lehrreichen Erfahrungen. Denn aus Fehlern lernt man bekanntlich», sagte Wolff.

Man erwarte nun auch in Bahrain ein forderndes Wochenende, «wobei die Herausforderungen dort ganz anderer Natur sein werden», so Wolff: «Das Wüstenrennen ist knifflig, weil sich die Bedingungen zwischen den Sessions erheblich verändern. Das erste und das zweite Training finden während der Hitze des Tages statt, das Qualifying und das Rennen werden hingegen nach dem Sonnenuntergang ausgetragen, wenn es viel kühler ist. Dadurch ist es extrem schwierig, das richtige Setup für das Auto zu finden.»

Der Österreicher weiter: «Bahrain ist eine Power-Strecke mit langen Geraden. Melbourne hat gezeigt, dass besonders Ferrari sehr schnell war, deshalb erwarte ich einen engen Kampf. In den vergangenen Jahren haben wir in Bahrain großartige Rennen erlebt, allen voran in der Saison 2014 zwischen unseren beiden Fahrern. Entsprechend können wir uns auf ein aufregendes und umkämpftes Wochenende freuen.»

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