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Fernando Alonso: Wie McLaren in Bahrain zulegt

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso in Australien

Fernando Alonso in Australien

​Der zweifache Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso hat in Australien einen bärenstarken fünften Platz verteidigt. Mit neuen Teilen am McLaren will der Spanier in Bahrain die Top-Teams ärgern.

Fernando Alonso fährt nicht einfach Rennwagen. Er führt sein Auto wie die feine Klinge eines Degens. Da werden Gegner nicht überholt, sondern gedemütigt. Im Angriff wie in der Verteidigung ist der Asturier ein Meister seines Fachs. Besser platziert als in Australien 2018 war Fernando letztmals in Singapur 2014, als Vierter, damals noch im Ferrari.

Der Saisonauftakt in Melbourne war gleichwohl «die schwächste Darbietung von McLaren», wie ein kecker Alonso danach den verblüfften Journalisten eröffnete. «In Melbourne haben wir das Potenzial des Autos nicht ausgeschöpft. Das war unser erstes Rennen mit Renault, und in den nächsten GP sollten einige Updates kommen. Das heute war wahrscheinlich unsere schwächste Leistung in diesem Jahr und wir werden immer besser. Nun können wir Red Bull Racing ins Visier nehmen.»

Gerade in Bahrain will McLaren mindestens so stark auftreten wie in Australien. Weil die McLaren-Gruppe zu 50 Prozent der Mumtalakat-Holding des Staates Bahrain gehört. McLaren-Teamchef Eric Boullier: «Dies ist unser zweites Zuhause, und wir haben uns viel vorgenommen. Wir bringen eine ganze Reihe von Verbesserungen nach Bahrain und China. Melbourne hat gezeigt, wie turbulent es im Mittelfeld zugeht. Wir wissen: Wenn wir uns gleich hinter den besten drei Rennställen einnisten wollen, dann müssen wir in allen Belangen stärker werden.»

«Aber wir blicken nach in den Rückspiegel, wir schauen nach vorne und haben die Top-Teams im Visier. Das Ergebnis in Australien war ein guter Anfang.»

Fernando Alonso besitzt eine gute Bahrain-Bilanz: Sechster 2004 im Renault, Sieger 2005 und 2006, Fünfter 2007 mit McLaren, Zehnter 2008, Achter 2009 (beide Male im Renault), dann Sieg gleich im ersten Grand Prix mit Ferrari 2010, Siebter 2012, Achter 2013, Neunter 2014, Elfter 2015 (wieder bei McLaren), Verletzungspause 2016 (nach dem Unfall in Melbourne), Vierzehnter 2017 – mit anderen Worten: Alonso wurde in jedem seiner Bahrain-GP klassiert.

«Wir müssen den Schwung von Australien nutzen», sagt Alonso. «Ich weiss, wie im Rennwagenwerk geschuftet wird, um die meisten der Verbesserungen von in Bahrain am Wagen zu haben.»

McLaren will optimierte Teile für die seitlichen Luftleit-Elemente bringen, derzeit die Lieblingsspielwiese der Aerodynamiker, arbeitet an einem anderen Unterboden, dazu an neuen Flügeln vorne wie hinten. Damit soll der Papaya-Renner nicht nur gut liegen und zuverlässig laufen, sondern vor allem an Speed zulegen.

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