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Max Verstappen: «2016 hat das mehr Spass gemacht»

Von Rob La Salle
Max Verstappen bei der Präsentation der Zandvoort-Renntage

Max Verstappen bei der Präsentation der Zandvoort-Renntage

​Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen tritt in der schnellsten Formel 1 an, die es je gegeben hat. Der dreifache GP-Sieger verrät, warum er jedoch vor zwei Jahren mehr Spass am Fahren hatte als heute.

Formel-1-Fahrer wachsen an Widerständen. Je schwieriger, desto besser, so ihr Motto, denn dann können sie ihr Talent am gewichtigsten in die Waagschale legen. Max Verstappen müsste froh sein, in der schnellsten Formel 1 zu fahren, die es je gegeben hat. Aber gemäss des Niederländers hat genau dieser horrende Speed der gegenwärtigen Formel 1 den Fahrspass verringert.

«Noch vor zwei Jahren hat das Überholen erheblich mehr Spass gemacht», sagt Max auf seiner eigenen Homepage, im Rahmen eines Gesprächs zu den 2018er «Jumbo Race Days» von Zandvoort (20./21. Mai). «Weil es damals nicht ganz so schwierig war, dem Vordermann auf den Fersen zu bleiben. Seit die Autos 2017 breiter geworden sind, ist das weniger befriedigend. Die Bremswege sind noch kürzer geworden. Die Autos sind nervöser und neigen zum schlagartigen Ausbrechen.»

Der 20-Jährige stellt fest: «Die drei Top-Teams fahren unter sich, daber dahinter finden wir ein Mittelfeld mit extremer Leistungsdichte. Das macht den Sport in diesem Jahr sehr interessant.» Formel-1-Sportchef Ross Brawn will mit Massnahmen mittelfristig bewirken, dass die Mittelfeldler gegen die Top-Teams wieder eine Chance haben. Max: «Für die Formel 1 wäre es gut, wenn das Feld zusammenrückt. Also musst du etwas am Motor machen. Die Abstände zwischen den verschiedenen Triebwerken ist noch immer zu gross.»

Um den Kopfschutz Halo ist es ruhig geworden. Verstappen weiter: «Im Rennen denke ich gar nicht mehr daran, dass ich ihn am Wagen habe. Du schaust an den Streben vorbei, die Augen passen sich an. Ich finde ihn aber noch immer hässlich. Es gibt jedoch nicht nur Nachteile: Wenn die Sonne tiefsteht, wirkt er zum Teil als Blendschutz.»

Viele Fans blicken bei den ganzen Pirelli-Reifenmischungen nicht mehr richtig durch, es gibt so viele davon. Max findet: «Wenn es nach mir ginge, hätten wir nur zwei Reifentypen, einen weichen und einen harten Pirelli. Letztlich ist es den Formel-1-Freunden doch egal, ob ein Reifen ultraweich oder superweich heisst. Ich glaube nicht, dass sie sich wirklich für Reifenmischungen interessieren.»

Ein Blick nach Baku: «Wir haben ein tolles Auto, und das wird sich auf einem Strassenkurs noch mehr zeigen. Meine Saison ist bislang nicht so toll verlaufen, aber wir sind bei der Musik. Im Qualifying liegen wir noch ein wenig hinten, im Renntrimm können wir gewinnen.»

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