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Monaco-GP im Fernsehen: Alle gegen Daniel Ricciardo

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo nach dem Abschlusstraining

Daniel Ricciardo nach dem Abschlusstraining

​Daniel Ricciardo geht vom besten Startplatz in den Grossen Preis von Monaco. Das ist für ihn keine Siegergarantie, wie wir seit 2016 wissen. Aber der Australier hat sich eine tolle Ausgangslage geschaffen.

2016 erlebten wir in Monaco einen Daniel Ricciardo, wie wir ihn noch nie gesehen hatten: Weil beim Reifenwechsel die falschen Walzen bereitlagen, entging dem Australier der Sieg. Der 27-Jährige war am Boden zerstört.

Diese Seite von Daniel Ricciardo kannten die Fans nicht. Nach dem Monaco-GP 2016 sprach grenzenlose Enttäuschung aus dem Gesicht des Australiers. Das sonnige Gemüt war düsterem Brüten gewichen. Red Bull Racing hatte den Reifenwechsel komplett verhauen, die richtigen Pirelli-Walzen lagen nicht bereit, als Ricciardo zur Box kam, Lewis Hamilton sagte «thank you» und staubte den Sieg ab. Später gab Daniel zu: «Es hat eine Weile gedauert, bis ich diesen Rückschlag weggesteckt hatte.»

Zu den Konsequenzen nach dem Boxenstoppdesaster lachte Daniel: «Nun, als erstes haben wir natürlich die Prügelstrafe wieder eingeführt und einigen tüchtig den Hintern versohlt! Nein, ernsthaft – wir haben damals schon für den folgenden Kanada-GP interne Abläufe umgestellt, damit so etwas nicht mehr vorkommt. Und hier in Monaco haben wir dann 2017 die Box anders eingeräumt, zudem haben wir die Kommunikation zwischen Kommandostand und Box optimiert.»

Scherz beiseite: Der Stachel sitzt und zwar tief. Denn Frohnatur Daniel Ricciardo kann auch ernst. Er sagte am Mittwoch hier in Monaco grimmig: «Ich habe hier noch etwas gut.»

Die Ausgangslage könnte besser nicht sein: Zweite Pole-Position nach 2016. Eine alte Monaco-Faustregel hat weiter Bestand, wie der frühere GP-Pilot Marc Surer weiss: «Das Fundament zum Sieg ist grundsätzlich ein Platz in der ersten Startreihe, da es sonst auf der Strecke nicht viele Möglichkeiten gibt, sich auf einen Gegner zu werfen. Es gibt mit diesen Reifen auch nur einen Boxenstopp, was als Taktik natürlich leicht zu durchschauen ist und die Überholchancen weiter einschränkt.»

«Alle Teams werden wohl mit der gleichen Mischung starten. Es kommt aber vor, dass ein Pilot bereits in der ersten Runde reinkommt und auf andere Reifen umsteigt, um dann das Rennen durchzufahren. Das macht ein Fahrer aber nicht, wenn er vorne dabei ist. Ausser er ist sich sicher, dass er nach dem Wechsel freie Fahrt hat.»

Die Erfahrungen mit den hyperweichen Reifen in Monaco 2018 lehren: Nie war Reifen-Management wichtiger. Wer sich vorne behauptet und seine Pirelli am Leben erhält, der hat wirklich gute Chancen auf den Sieg.

Ein Fehler wie 2016 wird Red Bull Racing nicht zwei Mal machen.

Damit Sie nichts von der ganzen Action verpassen, haben wir für Sie die wichtigsten Fernsehtermine zusammengefasst.

Monaco-GP im Fernsehen

Sonntag, 27. Mai
13.45: ORF1 – Formel-1-News
14.15: RTL – Countdown zum Rennen
14.35: ORF1 – Vorberichte und Rennen
14.45: SFInfo – Rennen live
15.00: RTL – Rennen live
17.00: RTL – Siegerehrung und Highlights
17.10: ORF1 – Rennanalyse
18.20: n-tv – Formel 1 kompakt

Die Formel-1-Sieger in Monaco

2017 Sebastian Vettel – Ferrari
2016 Lewis Hamilton – Mercedes
2015 Nico Rosberg – Mercedes
2014 Nico Rosberg – Mercedes *
2013 Nico Rosberg – Mercedes *
2012 Mark Webber – Red Bull Racing-Renault *
2011 Sebastian Vettel – Red Bull Racing-Renault *
2010 Mark Webber – Red Bull Racing-Renault *
2009 Jenson Button – BrawnGP-Mercedes *
2008 Lewis Hamilton – McLaren-Mercedes
2007 Fernando Alonso – McLaren-Mercedes *
2006 Fernando Alonso – Renault *
2005 Kimi Räikkönen – McLaren-Mercedes *
2004 Jarno Trulli – Renault *
2003 Juan Pablo Montoya – Williams-BMW
2002 David Coulthard – McLaren-Mercedes
2001 Michael Schumacher – Ferrari
2000 David Coulthard – McLaren-Mercedes
1999 Michael Schumacher – Ferrari
1998 Mika Häkkinen – McLaren-Mercedes *
1997 Michael Schumacher – Ferrari
1996 Olivier Panis – Ligier-Mugen-Honda
1995 Michael Schumacher – Benetton-Renault
1994 Michael Schumacher – Benetton-Ford *
1993 Ayrton Senna – McLaren-Ford
1992 Ayrton Senna – McLaren-Honda
1991 Ayrton Senna – McLaren-Honda *
1990 Ayrton Senna – McLaren-Honda *
1989 Ayrton Senna – McLaren-Honda *
1988 Alain Prost – McLaren-Honda
1987 Ayrton Senna – Lotus-Honda
1986 Alain Prost – McLaren-TAG Porsche *
1985 Alain Prost – McLaren-TAG Porsche
1984 Alain Prost – McLaren-TAG Porsche *
1983 Keke Rosberg – Williams-Ford
1982 Ricardo Patrese – Brabham-Ford
1981 Gilles Villeneuve – Ferrari
1980 Carlos Reutemann – Williams-Ford
1979 Jody Scheckter – Ferrari *
1978 Patrick Depailler – Tyrrell-Ford
1977 Jody Scheckter – Wolf-Ford
1976 Niki Lauda – Ferrari *
1975 Niki Lauda – Ferrari *
1974 Ronnie Peterson – Lotus-Ford
1973 Jackie Stewart – Tyrrell-Ford *
1972 Jean-Pierre Beltoise – BRM
1971 Jackie Stewart – Tyrrell-Ford *
1970 Jochen Rindt – Lotus-Ford
1969 Graham Hill – Lotus-Ford
1968 Graham Hill – Lotus-Ford *
1967 Denny Hulme – Brabham-Repco
1966 Jackie Stewart – BRM
1965 Graham Hill – BRM *
1964 Graham Hill – BRM
1963 Graham Hill – BRM
1962 Bruce McLaren – Cooper-Climax
1961 Stirling Moss – Lotus-Climax *
1960 Stirling Moss – Lotus-Climax *
1959 Jack Brabham – Cooper-Climax
1958 Maurice Trintignant – Cooper-Climax
1957 Juan Manuel Fangio – Maserati *
1956 Stirling Moss – Maserati
1955 Maurice Trintignant – Ferrari
1950 Juan Manuel Fangio – Alfa Romeo *

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