Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Neues Rätsel Racing-Raritäten: Der Regentänzer

Von Mathias Brunner
​​​«Racing-Raritäten» zeigt einen merkwürdigen Moment der Formel-1-WM. Finden Sie heraus, wer hier am Werk ist, wo und wann das Bild entstand – und gewinnen sie vielleicht einen kleinen Preis.

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Danny Ongais beim USAC-Rennen von Brands Hatch 1978. Der Hawaiianer wurde Neunter.

Die IndyCar-Serie bestand vor vierzig Jahren aus stattlichen 18 Rennen, zwei davon wurden im Oktober in England ausgetragen – am 1. Oktober wurde in Silverstone gefahren, sechs Tage später in Brands Hatch. Die Indy-Piloten zeigten dabei, dass sie auch auf normalen Rennkursen tüchtig Gas geben können. In Silverstone stand Danny Ongais auf Pole-Position, so wie acht Mal in jener Saison, Danny «On the gas» gewann fünf Rennen, wurde aber kurioserweise nur Achter in der Meisterschaft. Tom Sneva wurde Champion, ohne ein Rennen zu gewinnen! Dafür wurde der frühere Schullehrer fünf Mal Zweiter und vier Mal Dritter. Das wurde mit dem damaligen Punktesystem belohnt.

Ongais hat eine überaus bemerkenswerte Rennkarriere hingelegt. Am 21. Mai 1942 auf Maui (Hawaii) geboren, fuhr er Dragster, IndyCar, Formel 1, Motorrad, kurzum alles, was schnell ist. Er war Dragster-Champion 1963 und 1964. 1977 und 1978 trat er mit Ensign, Penske und Shadow in der Formel 1 an. Am Speed fehlte es nie, am guten Material schon. Punkte holte Ongais keine, in Kanada 1977 wurde er Siebter. WM-Zähler gab es damals nur für die ersten Sechs.

Noch in den 90er Jahren fuhr der unverwüstliche Ongais IndyCars, und unverwüstlich meinen wir durchaus wörtlich: Wie er einen Indy-500-Unfall 1981 überlebte, grenzte an ein Wunder. Bilder vom Wrack gingen um die Welt, mit Ongais, der ohne Schutz im zerrissenen Fahrzeug im Freien sitzt, mit gebrochenen Beinen und ohne Bewusstsein. Davon liess sich Danny nicht vom Sport abbringen.

Mit 53 ersetzte Ongais im Team von John Menard den verstorbenen Scott Brayton und wurde beim Indy 500 Siebter. Ein Jahr später – 1997 – kam Ongais nach Indy zurück, hängte aber nach einem Crash den Helm an den Nagel.

Danny galt als überaus zurückhaltend, es gibt so gut wie keine Interviews mit ihm. Als er für Roger Penske fuhr und dem Chef sagt, es werde keine Medienrunden geben, zuckte der erfolgreiche Teambesitzer nur mit dem Achseln: «Für Danny geht es eben nur um den Sport, der Rest interessiert ihn nicht.»

Jim Chapman, Rennchef von Ongais’ langjährigem Rennstall «Interscope Racing»: «Wir wussten nicht mal, wo Danny lebt oder ob er Familie hat.»

In Wahrheit war Ongais zu diesem Zeitpunkt verheiratet und hatte einen Sohn.

Nun zum neuen Rätsel: Wir sehen einen merkwürdigen Moment aus der Formel-1-WM. Wieso? Weil der Fahrer offensichtlich im Einsatz ist, in der Rennstatistik aber ohne Start auftaucht.

Wer ist es?

Wo und wann ist das Bild entstanden?

Machen auch Sie mit und gewinnen Sie vielleicht einen kleinen Preis.

Wir wünschen Ihnen viel Glück!

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