Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Damon Hill: «Max Verstappen ist ein neuer Mann»

Von Rob La Salle
​Drittes Training in Kanada, dritte Bestzeit für Max Verstappen. Formel-1-Weltmeister Damon Hill sagt: «Max ist ein neuer Mann, er scheint sich die Kritik der letzten Wochen zu Herzen genommen zu haben.»

Im neunten Training-Segment in Folge hat ein Red Bull Racing-Fahrer Bestzeit erzielt. Zur Erinnung: Daniel Ricciardo lag in sämtlichen freien Trainings von Monaco vorne, bevor er die Quali dominierte und dann das Rennen gewann. Nun hat Max Verstappen auch im dritten freien Training zum Kanada-GP die Nase vorn, und Formel-1-Champion Damon Hill ist hier in Montreal tief beeindruckt.

Der 22fache GP-Sieger aus England sagt als Formel-1-Experte der britischen Sky: «Keiner reitet hier in Kanada so unbarmherzig schnell über die Randsteine wie Max. Ich finde seine Leistung bisher sehr eindrucksvoll. Das Auto liegt wie ein Brett auf der Strasse, und Max scheint mit dem Wagen eins zu sein. Die Strecke scheint ihm zu liegen.»

«Max kommt mir vor wie ein neuer Mann. Das hat mit der Darbietung von Monaco nichts mehr zu tun. Er ist schnell, es gibt keine Fehler, es gibt kein Drama, nur pure Entschlossenheit und offensichtlich ganz viel Vertrauen ins Auto.»

«Es kommt mir so vor, als hätte sich Verstappen die Kritik der letzten Wochen zu Herzen genommen. Er wirkt auf mich ernsthafter. Wie er auf die schwierigen letzten Monate hier reagiert, ringt mir grossen Respekt ab.»

«Max so knapp vor Vettel, Räikkönen und Hamilton, das macht richtig Laune fürs Abschlusstraining. Allerdings befürchte ich: Ferrari und Mercedes werden in der Quali noch mehr aus ihren Motoren herausholen.»

«Lewis Hamilton ist mit seinem Mercedes nicht happy. Er muss mehr am Lenkrad kämpfen als sonst, die Vorderachse liegt nicht so gut wie üblich.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt dazu: «Wir haben jetzt im dritten freien Training erstmals an diesem Wochenende den hyperweichen Reifen verwendet. Lewis hatte ein paar Fehler in seinen Runden, aber das grösste Problem ist – wir machen mit dem weichsten Pirelli nicht jenen Sprung nach vorne, den wir tun sollten. Wir wissen: Der Speed steckt im Auto, aber wir haben ihn noch nicht perfekt rauskitzeln können.»

Nochmals Damon Hill: «Das finde ich seltsam. Nach dem Monaco hat uns Mercedes erklärt, die Schwierigkeiten mit den hyperweichen Reifen seien erledigt. Den Eindruck habe ich hier nicht. So oder so wird das Abschlusstraining nervenzerreissend wie oft hier in Montral. Das sollte sich keiner entgehen lassen.»

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