Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

3 GP in Serie: 1000 Tonnen in 48 Stunden verschoben

Von Rob La Salle
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen

​Die Formel 1 ist nach Südfrankreich zurückgekehrt. Dann folgen im Wochenrhythmus die Rennen auf dem Red Bull Ring und in Silverstone. Das erfordert Höchstleistungen von Mechanikern und Logistikern.

Am kommenden Sonntag beginnt ein Rennen, dem keiner zuschaut: Die Aufgabe, das Rennmaterial von Le Castellet in Südfrankreich in die Steiermark zum Red Bull Ring zu bringen, ist unfassbar anforderungsreich. Und da die Mechaniker nicht gleich aus der Übung kommen sollen, folgt am Sonntagabend in Österreich die gleiche Aktion, um 1000 Tonnen Material innerhalb von 48 Stunden an den nächsten GP-Austragungsort zu bringen. Nie haben Mechaniker und Logistiker mehr geleistet.

?«Die Zuschauer an der Strecke und vor den Fernsehgeräten sehen einen Grand Prix vor allem als riesiges Spektakel», erklät Martin Pople, Trackside Manager beim Formel-1-Logistiker DHL. Der Aufwand, der sich dahinter verbirgt, bleibt für die Zuschauer dagegen weitgehend unsichtbar: Hinter einem einzigen Rennwochenende steckt monatelange Planung und die Arbeit von zwei Dutzend unserer Spezialisten.»

Dass dieses Rennen nach dem Rennen schnell und sicher abläuft, liegt auch an der Expertise der DHL-Spezialisten: Seit mehr als 35 Jahren ist das Unternehmen in der Logistik der Formel 1 aktiv, seit 2004 als offizieller Logistikpartner. Auch in anderen Rennserien, etwa der Formel E, der Tourenwagenmeisterschaft WTCR und dem MotoGP, ist DHL als Logistikpartner engagiert.

?Doch selbst für die erfahrenen Teams des Logistikdienstleisters ist die Formel-1-Saison 2018 etwas Besonderes: Denn in diesem Jahr sieht der Rennkalender einen Triple-Header vor, also drei Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden. In der Praxis bedeutet die enge Taktung, dass das Team nach dem Rennen nur 48 Stunden Zeit hat, um das unersetzbare Equipment am Rennort abzubauen, zum nächsten zu transportieren und dort wieder aufzubauen.

Gerade einmal zwei Tage bleiben also für den Transport der wertvollen und empfindlichen Fracht, darunter Rennwagen, Reifen, Treibstoff und Ersatzteile der Teams, aber auch Übertragungstechnik sowie Hospitality- und Marketing-Equipment.

«Damit der enge Zeitplan funktioniert, muss alles lang im Voraus auf die Minute genau geplant sein», sagt Paul Fowler, Vice President Motorsport & Managing Director UK DHL Global Forwarding. Bei den europäischen Rennen setzt DHL bis zu 25 LKW ein, um etwa 1000 Tonnen Fracht pünktlich und sicher von einem Rennort zum anderen zu transportieren.

Für Rennen außerhalb Europas steigt die durch DHL transportierte Frachtmenge auf etwa 2000 Tonnen an. Dies entspricht der Ladekapazität von sechs Boeing 747-Flugzeugen sowie 40 Seefrachtcontainern. ? ?Trotz der hohen Anforderungen sieht sich DHL gut vorbereitet für die besondere Herausforderung des Triple-Headers. «Natürlich stellt uns der Rennkalender in dieser Saison vor besonders komplexe Aufgaben», so Fowler. «Wir freuen uns aber auch auf diese besondere Gelegenheit, unsere Expertise in der Motorsportlogistik und unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen zu können.»

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