Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

FP2 Frankreich: Rote Flagge wegen Pérez, Hamilton top

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton war in der zweiten Session der Schnellste

Lewis Hamilton war in der zweiten Session der Schnellste

Auch im zweiten freien Training zum Frankreich-GP wurde die rote Flagge geschwenkt: Diesmal war es Sergio Pérez, der die Unterbrechung auslöste. Lewis Hamilton drehte die schnellste Runde.

Zur zweiten Trainingssession des Tages rückten nur 19 der 20 GP-Stars aus. Marcus Ericsson musste vom Streckenrand aus zusehen, wie seine Berufskollegen auf dem Circuit Paul Ricard ihrer Arbeit nachgingen. Der Grund: Der Schwede hatte seinen Renner zum Ende der ersten Sitzung in der elften Kurve in die Reifenstapel gesetzt, worauf der C37 in Flammen aufging.

Den Brand hatte ein geplatzter Kühler ausgelöst, der dafür sorgte, dass ein Kabelbaum zu brennen begann. Der dabei entstandene Schaden war zu gross, um rechtzeitig zum zweiten Training repariert zu werden, wie Teamchef Frédéric Vasseur noch vor dem Start des Nachmittagssession bestätigte.

Der Rest des Feldes rückte wie geplant aus und es dauerte nicht lange, bis die ersten GP-Stars sich einen Fehler leisteten. Nur vier Minuten nach dem Start war etwa Haas-Routinier Romain Grosjean in der zwölften Kurve neben der Strecke unterwegs, fünf Minuten später unterhielt Ferrari-Star Kimi Räikkönen die Zuschauer an der südfranzösischen Piste mit einem Dreher in der zweiten Kurve.

Sergio Pérez verliert Hinterrad

Noch schlimmer erging es Sergio Pérez, der auf seiner ersten schnellen Runde nach einem Reifenwechsel sein linkes Hinterrad verlor und damit eine Unterbrechung auslöste. «Das sieht eigenartig aus, wenn der Grund dafür ein lose montiertes Rad gewesen wäre, dann wäre es früher abgekommen», wunderte sich der frühere GP-Pilot und heutige Sky-TV-Experte Anthony Davidson. «Das linke Hinterrad wird auch sehr stark belastet», weiss der Brite.

Zu diesem Zeitpunkt führte Daniel Ricciardo die Zeitenliste mit 1:33,243 min vor Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Valtteri Bottas, Kevin Magnussen, Pierre Gasly, Max Verstappen, Kimi Räikkönen, Nico Hülkenberg, Carlos Sainz, Charles Leclerc, Brendon Hartley, Esteban Ocon, Stoffel Vandoorne, Romain Grosjean, Lance Stroll, Sergey Sirotkin, Sergio Pérez und Fernando Alonso an.

Nach zehn Minuten Zwangspause, die das Force India-Team nutzte, um die Räder beim Renner von Pérez’ Teamkollegen Ocon zu prüfen, durften die GP-Stars wieder weiterfahren. Hamilton verlor keine Zeit und setzte sich mit 1:32,539 min an die Spitze. Sein Mercedes-Teamkollege Bottas musste sich gedulden, weil an seinem Silberpfeil der Unterboden abgeschraubt wurde, um vorsichtshalber einen Blick auf das Kühlsystem zu werfen.

Der prüfende Blick lohnte sich insofern, als das Team dabei herausfand, dass ein Wasserleck vorlag – damit war die Session für den stillen Finnen gelaufen. Der Rest des Feldes machte weiter und konzentrierte sich auf die Longruns, bis die Rennleitung eine virtuelle Safety-Car-Phase einlegten, weil Brendon Hartley seinen Toro Rosso-Renner ausgangs der neunten Kurve abstellte, da ein Problem mit seiner Antriebseinheit eine Weiterfahrt unmöglich machte.

Das Feld wurde nur zwei Minuten lang eingebremst, dann durften die Formel-1-Piloten wieder frei fahren. Entwarnung gab es aus der Force-India-Box, wo sich Pérez bereit machte, um wenigstens die letzten Minuten des Trainings zu nutzen. Ganz zum Schluss sorgte noch Alonso mit einem Dreher in der vierten Kurve für Aufregung.

An der Spitze der Zeitenliste änderte sich nichts mehr, Hamilton durfte sich erneut über die Bestzeit freuen, dahinter belegten Ricciardo, Verstappen, Räikkönen, Vettel, Grosjean, Bottas, Alonso, Magnussen und Gasly die weiteren Top-Ten-Ränge. Dahinter folgten Hülkenberg, Sainz, Vandoorne, Leclerc, Hartley, Ocon, Stroll, Sirotkin und Pérez die weiteren Ränge.

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