Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Fernando Alonso 2019: IndyCar und NASCAR buhlen

Von Mathias Brunner
​Fernando Alonso fährt 2019 keine Formel 1. Das nährt Spekulationen, wonach der zweifache Weltmeister sein Glück in den USA sucht. IndyCar-Chef Mark Miles freut sich, NASCAR rollt den roten Teppich aus.

Natürlich war es kein Zufall, dass Fernando Alonso ausgerechnet am 14. August an die Öffentlichkeit ging und bestätigte – er fährt 2019 keine Formel 1. Fernando Alonso: «Wenn du an einem 14. Juli im Alter von 14 den Kart-WM-Titel holst, und auf dem Kart steht die 14, dann musst du nicht mehr lange nach einer Glückszahl suchen.» Als Alonso einen Countdown zum 14. August tweetete, wurden die Macher der IndyCar-Serie aktiv. Sie verbreiteten den Alonso-Tweet und schrieben dazu keck: «Steht unsere Verabredung zum Mittagessen noch?»

Der Wechsel in die IndyCar-Serie liegt auf der Hand. Marc Surer hat schon Ende 2017 angekündigt: «Auf herkömmlichen IndyCar-Strecken würde er den Gegnern in Amerika um die Ohren pfeifen, und das Ovalfahren kann er lernen, wie er in Indianapolis bewiesen hat. Alonso will wieder Rennen gewinnen. Das kann er am ehesten im IndyCar-Sport.»

Nun hat sich Mark Miles zu Wort gemeldet, Präsident der IndyCar-Serie sowie jener Holding, welcher der Indianapolis Motor Speedway gehört. Der US-Amerikaner sagt: «Klar nährt die Ankündigung von Fernando Alonso unter IndyCar-Fans die Hoffnung, dass er 2019 eine komplette Meisterschaft bestreiten wird. McLaren arbeitet daran, alle notwendigen Puzzle-Teilchen ans richtige Ort zu legen, und wir unterstützen sie dabei. Ich gehe aber nicht davon aus, dass wir vor Ende des Jahres etwas darüber hören.»

Alexander Rossi, Indy-500-Sieger 2016, fände es genial, wenn Fernando nach Amerika zurückkehrt: «Für die ganze IndyCar-Meisterschaft, für uns Piloten wäre das ein unfassbarer Mehrwert. Wir haben ja gesehen, welches Echo sein Einsatz beim Indy 500 von 2017 erzeugt hat. Auf einmal war der IndyCar-Sport wieder weltweit ein Thema. Alonso ist einer der wenig Namen, die auf der ganzen Welt Magnetkraft haben. Wir würden vor allem in Europa eine ganz andere Form der Berichterstattung erhalten.»

«Fernando im IndyCar, da gäbe es nur Gewinner. Fernando wüsste: Er hat in jedem Rennen eine Siegchance. Ich bin davon überzeugt, dass sich Fernando in kürzester Zeit an den Sport anpassen würde. Wir haben ja in Indianapolis erlebt, wie schnell das ging. Ich glaube, Alonso würde uns immer wieder von neuem verblüffen. Klar wusste ich, was Fernando kann, und doch war ich in Indy baff, wie toll er sich geschlagen hat.»

Ryan Hunter-Reay, Stallgefährte von Fernando Alonso 2017 bei Andretti Autosport, meint: «Es wäre fabelhaft, würde Fernando zu uns zurückkehren. Das würde unsere Serie noch umkämpfter machen. Bei uns weisst du vor einem Rennen nie, wer gewinnen wird. Wir haben keine Favoriten. Unsere Siegerliste ist lang.»

Die Statistik gibt dem Texaner Recht: 2018 haben wir in bislang 13 IndyCar-Rennen sieben verschiedene Sieger erlebt. In der Formel 1 sahen wir in zwölf WM-Läufen nur vier. 2017 zählten wir in der IndyCar-Serie in 17 Rennen zehn verschiedene Sieger, in der Formel 1 waren es in 20 Grands Prix fünf Sieger, also gerade mal die Hälfte.

Hunter-Reay weiter: «An Alonsos Stelle fände ich die IndyCar-Serie sehr verlockend. Ich habe ihn im Andretti-Rennstall bei der Arbeit beobachten können. Er hat einen unfassbaren Erfolgshunger. IndyCar wäre für ihn eine tolle Serie.»

Der NASCAR-Sport hat nicht geschlafen: Sie haben für Fernando Alonso eine elegante Einladung fürs Daytona 500 entworfen. «Die Monster Energy NASCAR Cup Serie bittet Sie um die Ehre Ihrer Anwesenheit zum Daytona 500. Sonntag, 17. Februar 2019.»

Dazu schreiben die NASCAR-Macher: «Eine neue Herausforderung wartet. Wir hoffen, Sie werden die Einladung annehmen.»

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