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Lewis Hamilton ohne Makel wie Vettel: «Ich bin stolz»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton vor Sebastian Vettel in Singapur

Lewis Hamilton vor Sebastian Vettel in Singapur

​Die hohe Fehlerquote von Ferrari und Sebastian Vettel ist der Grund, wieso Lewis Hamilton und Mercedes derzeit zum nächsten Titel eilen. Lewis: «Ich bin stolz, dass wir so gut wie keine Fehler machen.»

Sebastian Vettel hatte mit seiner Einschätzung Recht: «Wir können uns nur selber schlagen», meinte der Heppenheimer, angesprochen darauf, wer sein grösser Gegner sei. Und Ferrari steht sich derzeit wirklich selber im Weg, mit strategisch fragwürdigen Entscheidungen und einem Vettel, der sich zu viele Fehler leistet. 2018 ist Sebastian in Baku bei einer Attacke auf Bottas geradeaus gerutscht, in Frankreich mit Valtteri zusammengestossen, in Österreich hat er wegen Blockierens von Sainz eine Strafe erhalten, in Deutschland hat er 25 Punkte weggeworfen, in Führung liegend. Es folgte die Kollision mit seinem WM-Rivalen Lewis Hamilton in Monza, dann ein Mauerkuss in Singapur, eine seltsame Reifenstrategie, Startplatz 3 endete mit Rang 3, während Hamilton einem weiteren Sieg entgegenpreschte.

Einhellige Meinung von Fachleuten wie Martin Brundle oder Mika Häkkinen, aber auch vieler Formel-1-Fans: Gegen einen Lewis Hamilton, der sich so gut wie keinen Fehltritt erlaubt, sind das einfach zu viele Patzer, um am Ende Weltmeister zu werden. Vor seiner Abreise aus Singapur ist Hamilton auf die Fehlerquote angesprochen worden. Ist das Pech von Ferrari nicht gleichzeitig das Glück von Mercedes?

Lewis gab dies zur Antwort: «So sehe ich das nicht. Ich bin nicht der Ansicht, dass uns der Erfolg auf glückliche Art und Weise in den Schoss fällt. Wenn Vettel im freien Training die Mauer küsst, sein Auto beschädigt und Zeit auf der Bahn verliert, dann ist das für uns kein Glück. Aber ich bin sehr stolz, dass ich mein Team eben nicht in solche Situationen bringe. Ich weiss, dass sich meine Jungs auf mich verlassen, so wie ich mich auf sie verlassen kann.»

«Wir Fahrer stehen unter hohem Druck. Es muss nur sehr wenig schiefgehen, und schon vermasselst du etwas, und die Folgen wiegen schwer. Als Team verschwenden wir keine Zeit darauf zu beobachten, was die Anderen machen, ob sie den Druck zu spüren bekommen, ob sie Glück haben oder Unglück. Denn das sind Dinge, auf die haben wir keinen Einfluss. Wir können nur das Beste aus unseren eigenen Möglichkeiten machen.»

Lewis Hamilton warnt: «Wir werden nicht grosspurig, wir werden nicht zu selbstsicher, wir bleiben hellwach und arbeiten so hart wir können. Es gibt noch sehr viele WM-Punkte zu vergeben. Ich bin sicher, dass Ferrari sich von einem schwierigen Wochenende erholen wird und beim kommenden Rennen so stark wie immer antritt. Wenn sie eine starke Reaktion zeigen, dann scheuen wir uns nicht vor dieser Herausforderung. Wenn sie das nicht schaffen, wird uns das nicht ärgern.»

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