Formel 1: Rätsel um Hamiltons Ferrari gelöst?

Toto Wolff: «Lewis ist unter Druck richtig gut»

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Nach dem möglicherweise vorentscheidenden Japan-GP konzentrierte sich Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vor allem auf Lob für Lewis Hamilton. Ein Geschenk an Valtteri Bottas kam nicht in Frage.

Toto Wolff umschiffte die Frage ein wenig. Sie drängt sich ja ohne Frage auf. Setzt Lewis Hamilton seinen Titelkonkurrenten Sebastian Vettel mit seinen souveränen und überlegenen Auftritten unter Druck und treibt ihn so in Fehler?

Wolff wollte gar nicht so sehr auf Vettel eingehen, dessen Manöver auf Platz vier liegend gegen Max Verstappen zu Beginn des 17. Saisonrennens schief ging und ihn im Rennen ans Ende des Feldes zurückwarf und auch im Titelkampf weitere Punkte kostete.

67 Zähler Rückstand hat Vettel auf Lewis Hamilton, der seinen neunten Saisonsieg feierte. Der Brite kann bei noch vier ausstehenden Rennen bereits beim nächsten Lauf in den USA seinen fünften Titel holen.

«Lewis ist unter Druck richtig gut. Er ist an einem guten Platz in seinem Leben. Es macht ihm Spaß, das Auto liegt ihm. Diese Kombination macht es aus», sagte der Österreicher. Heißt: Es ist mehr die Stärke seines Fahrers als die Schwäche Vettels, der sich zuletzt gemeinsam mit Ferrari öfter mal einen Patzer leistete.

Hamiltons Sieg war ohne Vettels Druck souverän. «Es sieht einfach aus. Aber wie bei jedem Rennen hört man genau hin, ob der Motor rund läuft. Manchmal machen wir es uns im Kopf schwerer als es ist. Es war aber kein einfaches Rennen für uns.» Vom Titel will Wolff aber noch nichts hören: «Wir haben in diesem Jahr noch nichts gewonnen.»

Hätte man angesichts des Rennverlaufs Valtteri Bottas nicht den in Russland verlorenen Sieg zurückschenken können? Nein, und erneut erinnerte Wolff an 2007: «Damals war Lewis (umgerechnet) 45 Punkte vorne und hat es verloren. Deswegen darf man keine Gefangenen machen. Der Ferrari ist ein starker Gegner.»

Bottas würde so ein Geschenk wohl auch gar nicht wollen. «In Sotschi hat er gesagt: „Wir müssen nichts besprechen. Wenn ich an deiner Stelle wäre, hätte ich genau das Gleiche gemacht. Ich verstehe das und muss zu Saisonbeginn besser performen.“»


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