Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Webber überlegen - Vettel im Pech

Von Stefanie Szlapka
Mark Webber holt dritten Saisonsieg in Silverstone

Mark Webber holt dritten Saisonsieg in Silverstone

Webber und Hamilton dominieren das Rennen. Vettel nach Reifenschaden zuerst ganz hinten, dann mit starker Aufhojagd.

Das Rennen in Silverstone dürfte wohl eines der spannendsten in dieser Saison sein. Sieger [*Person Mark Webber*] und der zweitplatzierte [*Person Lewis Hamilton*] dominierten zwar das Rennen und kamen fast 20 Sekunden vor Nico Rosberg auf Rang drei ins Ziel. Doch eine Safetycar-Phase brachte Spannung ins Mittelfeld und half Sebastian Vettel auf Platz sieben und damit wieder in die Punkte zu kommen. Der Deutsche war durch einen Platten in der ersten Runde ans Ende des Feldes zurückgefallen.

Schon der Start und die ersten Kurven hatten es in sich: Webber konnte sofort an seinem Teamkollegen Vettel vorbeiziehen, obwohl er auf der dreckigen Seite gestartet war. Auch Hamilton war gut weggekommen und versuchte die Red Bull zu attackieren. Dabei berührte er wohl den rechten Hinterreifen von Vettel, der dadurch beschädigt wurde. Der Deutsche kam von der Strecke ab, reihte sich ganz hinten ein und schleppte sich zum Reifenwechsel an die Box.

Auch [*Person Felipe Massa*] hatte einen Reifenschaden hinten rechts erlitten und musste ebenfalls sein Team ansteuern. Einen sensationellen Start hatte [*Person Jenson Button*] hingelegt, der sich von Rang 14 auf acht vorgeschob. [*Person Fernando Alonso*] hingegen büsste in den ersten Kurven zwei Plätze gegen [*Person Robert Kubica*] und [*Person Nico Rosberg*] ein. Hinter dem Spanier reihten sich [*Person Rubens Barrichello*] und [*Person Michael Schumacher*] ein.

In der 28. Runde kam überraschend das Safetycar auf die Strecke. Kurz zuvor war [*Person Adrian Sutil*] ins Heck von [*Person Pedro de la Rosa*] gekracht. Dabei verteilten sich die Trümmerteile seines Heckflügels auf der Start/Ziel-Geraden. Das war natürlich ein Vorteil für Vettel, der weiter ans Feld anschliessen konnte. Nachdem das Rennen wieder freigegen wurde, ging es rund im Mittelfeld. Nico Hülkenberg und Vitaly Petrov kämpften um Platz neun, die beiden Reifenpechvögel aus der ersten Runde Massa und Vettel arbeiteten sich weiter durchs Feld nach vorne und Sutil konnte Schumacher überholen.

Vettel nutzte die Chance, die ihm das Safetycar geboten hat. In den Runden nach der Neutralisationsphase schaffte er den Sprung von Rang 15 auf elf. Schnell hatte er den Anschluss an den zehntplatzierten [*Person Vitaly Petrov*] gefunden und damit an den ersten Punkt. In der 37. Runde war es dann soweit und der Deutsche kletterte in die Punkteränge. Auch wenn Petrov ihm durch einen Ausritt den zehnten Platz zum Geschenk gemacht hatte.

Doch es sollte noch weiter nach vorne gehen: eine Runde später musste [*Person Nico Hülkenberg*] dran glauben. In Runde 41 quetschte er sich dann an Schumacher vorbei. Schnell lief er auf das Duo [*Person Karun Kobayashi*]/Sutil auf. Doch sein deutscher Landsmann machte es ihm nicht einfach. Nach einem langen Kampf kam er in der letzten Runde an Sutil vorbei. Die Zeit reichte nicht mehr, um noch weitere Konkurrenten anzugreifen und somit musste er sich mit Rang sieben zufrieden geben.

Die beiden Piloten an der Spitze fuhren ihr eigenes Rennen. Webber und Hamilton setzten sich bereits kurz nach dem Start vom Rest des Feldes ab. Beide fuhren abwechselnd schnellste Rundenzeiten. Auch beim Boxenstopp, den die beiden direkt hintereinander absolvierten, kam es zu keinen Veränderungen. Ihnen machte auch das Safetycar keinen Strich durch die Rechnung. Zwischen den beiden und dem drittplatzierten Rosberg hatte sich zwei Hinterbänkler geschoben, die den Deutschen aufhielten.

Bis zum Ende des Rennens bauten die beiden ihren Vorsprung wieder auf Sekunden aus. Webber konnte sich im Ziel eine Spitze über Funk gegen sein Team nicht verkneifen: «Nicht schlecht für einen Nummer-2-Fahrer», meinte er. Er hatte sich sehr geärgert, dass Red Bull den neuen Frontflügel an Vettel weitergegeben hatte.

Rosberg hingegen musste sich gegen die Attacken von Button wehren, der ihm seit dem Restart in Heck klebte. Doch dann bekam der Brite von seinem Team die Anweisung Sprit zu sparen und musste somit den Abstand grösser werden lassen. Somit holte Rosberg den nächsten Podiumsplatz für Mercedes GP.

In der 18 Runde war es zu einem Zwischenfall zwischen Kubica und Alonso gekommen. Der Spanier hatte den Renault-Piloten angegriffen und verliess im Zweikampf in der Schikane die Strecke. Alonso kürzte um das Gras ab und setzte sich vor den Polen. Das Team beschwerte sich bei der Rennleitung, doch drei Runden später kam das Aus für Kubica. Er wurde auf Rang sieben liegend plötzlich langsamer, fuhr noch in die Box und gab dort auf. Später bekam Alonso eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt und fiel ans Ende des Feldes zurück. Zusätzlich musste er wegen einem Plattfuss noch einmal die Box ansteuern. Er sicherte sich im Anschluss zwar noch die schnellste Runde, doch mit Rang 14 gab es keine Punkte.

In zwei Wochen geht es weiter zum Hockenheimring. Hamilton kommt als Führender mit 145 Punkte nach Deutschland. 133 Zähler hat Button auf seinem Konto, gefolgt von Webber mit 128 Punkten. Vettel rutschte auf Rang vier und hat nun 121 Punkte. Auf dem Hockenheimring werden die Spannungen zwischen Webber und Vettel nicht weniger werden.

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