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Daniel Ricciardo (Red Bull Racing): «Sehr verwirrend»

Von Adam Cooper
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Max Verstappen errang in den sieben letzten WM-Läufen sechs Podestränge und gewann in Mexiko. Daniel Ricciardo findet die gute Form von Red Bull Racing in der zweiten Saisonhälfte «sehr verwirrend».

Max Verstappen triumphierte in Mexiko-Stadt und hätte auch das folgende Rennen von Interlagos gewinnen müssen, stolperte dann aber über Esteban Ocon (oder umgekehrt). Der Niederländer fuhr seit dem Singapur-GP in sieben Rennen sechs Mal aufs Podest. Wo Motorleistung eine untergeordnete Rolle spielt, war Red Bull Racing bei der Musik. Die guten Ergebnisse drängen den Verdacht auf: RBR hat beim Chassis effizienter entwickelt als Ferrari und Mercedes.

Daniel Ricciardo ist in Abu Dhabi seinen letzten Grand Prix für die viermaligen Weltmeister gefahren. Der 29jährige Australier mit dem Honigdachs auf dem Helm seilt sich zu Renault ab. Der siebenfache GP-Sieger findet die gute Form von Red Bull Racing in der zweiten Saisonhälfte «sehr verwirrend. Ich war baff über unseren Speed in Brasilien. Ich musste mich durchs Feld kämpfen, und normalerweise geht das arg auf die Reifen. Aber auch als ich aufrückte, konnte ich die Geschwindigkeit der Ferrari und der Mercedes locker mitgehen. Ich weiss nicht, ob wir alles richtig gemacht und gleichzeitig die Gegner gepatzt haben, aber es ist nicht von der Hand zu weisen – wir waren in den letzten Rennen der Saison sauschnell.»

«In Austin fuhr Max von hinten auf Rang 2, in Mexiko hat er gewonnen, ohne meinen Ausfall hätten wir dort einen Doppelsieg eingefahren. Wenn wir in Brasilien von vorne hätten starten können, wären wir in Interlagos ebenfalls auf den ersten beiden Rängen ins Ziel gekommen.»

Hat Red Bull Racing mit dem Chassis Fortschritte gemacht, Daniel Ricciardo als kommenden Renault-Fahrer nicht mehr in alles eingeweiht? Daniel: «Dieser Sport ist so kompliziert, ich würde ohnehin nicht alle Details verstehen. Nach all den Jahren bei Red Bull Racing weiss ich: Die Aerodynamik ist ihre Stärke. Aber damit alleine ist es nicht getan. Auch die mechanische Seite war stark, Aufhängung, Traktion. Bei Bordkamera-Aufnahmen siehst du, wie sehr sich die Köpfe der anderen Piloten bewegen, unsere Helme sind ganz ruhig. Ich schätze, wir haben das mit der idealen Abstimmung einfach auf den Punkt gebracht.»

Max Verstappen findet: «Alle Neuheiten, die wir ans Auto gepackt haben, die haben sich bewährt. Ich glaube nicht, dass unsere Gegner das Gleiche behaupten könnten.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Wir haben in der zweiten Saisonhälfte Fortschritte gemacht. Boden haben wir im Bereich des Kanada-GP verloren, als unsere Gegner die ganzen Motorverbesserungen brachten. Unser Chassis war schon immer gut. Und zum Schluss der Saison konnten wir das auch beweisen.»

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