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Sebastian Vettel 2. in Bahrain: Fehler von Ferrari

Von Mathias Brunner
Vettel vor Leclerc, am Ende war es umgekehrt

Vettel vor Leclerc, am Ende war es umgekehrt

​Die Quali-Niederlage von Sebastian Vettel bei Ferrari war hausgemacht. In der zweiten Quali schickte Ferrari Vettel mitten in den Abendverkehr, er musste noch einen Satz Reifen brauchen, der fehlte am Schluss.

Ferrari hat Sebastian Vettel in Bahrain keinen Gefallen getan. Nicht nur, dass sich der vierfache Weltmeister gegen den Speed von Charles Leclerc wehren musste, Ferrari legte dem Deutschen auch noch eine weitere Hürde in den Weg. Sky-GP-Experte Nico Rosberg fiel im zweiten Quali-Segment schnell auf: «Ferrari hat Vettel mitten in den Verkehr hinausgeschickt, das war nicht so gut. Seb wird wohl nochmals einen Satz Reifen brauchen müssen, um sicherzustellen, dass er Q3 erreicht. Dieser Satz wird ihm am Schluss fehlen.»

Nico Rosberg hatte Recht, denn genau so kam es. Im Gegensatz zu Leclerc musste Vettel wirklich nochmals auf die Bahn, damit hatte der Heppenheimer für den dritten Quali-Teil nur noch einen Satz der weichsten Pirelli bereit.

«Ja, natürlich hat das meine Aufgabe schwieriger gemacht», sagte Vettel nach dem Qualifying. «Wir hatten nur noch einen Satz Reifen. Bei meinem einzigen Einsatz war ich im zweiten Teil der Runde eher zurückhaltend. Abgesehen davon war die Runde in Ordnung. Aber so oder so – Charles hat einen tollen Job gemacht und verdient die Pole-Position voll und ganz.»

Vettel nimmt sein Team in Schutz: «In der Quali kann es eben ab und an ein wenig hektisch werden, da ist es nicht immer einfach, eine gute Lücke zu finden. Das war einfach unglücklich. Nur wenige Sekunden früher auf der Bahn, und alles hätte anders ausgeschaut.»

«Es tut gut, die beiden Ferrari vorne zu sehen, wir haben zum alten Speed der Barcelona-Wintertests zurückgefunden. Ich bin wirklich erleichtert. Das Auto ist übers ganze Wochenende besser gewesen als in Australien. Wichtig ist, dass wir beide Autos in der ersten Startreihe haben. Platz 2 ist eine gute Ausgangslage fürs Rennen.»

«Heute war einfach nicht mein Tag, aber ich schätze, wenn du nur einen Einsatz hast, dann solltest du dich nicht über Rang 2 beklagen. Der kraftvollste Eindruck ist, dass wir zum Speed zurückgefunden haben, das macht mich glücklich, auch wenn ich nicht auf der Pole stehe.«

«Klar wollen wir jetzt auch im Rennen auf den ersten beiden Rängen ins Ziel kommen. In Bahrain haben wir oft lange Grands Prix erlebt, mit einigen Überraschungen. Mal sehen, welche Strategie Richtung Zielflagge die beste sein wird. Entscheidend wird sein, wie gut wir mit den Reifen umgehen können.»

Ex-GP-Pilot Martin Brundle: «Es fällt auf, dass Ferrari hier in Bahrain das ganze Wochenende über das schnellste Auto im Training hatte. Was den Speed auf eine Runde angeht, müssen wir also nicht diskutieren. Aber ich bin selber gespannt zu sehen, wie das im Rennen sein wird.»

Viele im Fahrerlager fragen sich: Wird Charles Leclerc von Ferrari freie Fahrt erhalten? Sebastian Vettel sieht das so: «Ob wir einen Doppelsieg in dieser oder jener Reihenfolge erringen, spielt für Ferrari keine Rolle. Charles steht weiter vorne, ist also im Vorteil.»

«Noch bin ich mit der Hinterachse des Wagens nicht ganz happy, ich liess ein paar Mal die Räder stehen. Ich glaube, Leclerc war mit dem Handling zufriedener. Aber es macht jetzt wenig Sinn zu lamentieren, stattdessen wollen wir uns über die erste Pole von Charles in der Formel 1 freuen.»

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