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Robert Kubica (Williams): «Ich verstehe das nicht»

Von Mathias Brunner
Robert Kubica ist ratlos

Robert Kubica ist ratlos

​Williams steckt tief in der Krise. Robert Kubica hat im Grunde nur einen Gegner: seinen Stallgefährten George Russell. Der Pole wundert sich: «Ich verstehe nicht, warum ich seinen Speed nicht halten kann.»

Die Zwischenbilanz des einst glorreichen Williams-Rennstalls ist erschreckend: Der junge George Russell ist WM-Zweitletzter, mit den Rängen 16 in Australien, 15 in Bahrain und erneut 15 in China. GP-Sieger Robert Kubica ist sogar Letzter, seine Bilanz ist noch übler – 17. in Melbourne, 16. in Sakhir, dann 17. in China. Im Grunde haben die beiden Williams-Fahrer nur einen Gegner: ihren Stallgefährten. Aber dabei stellt sich für den Polen Kubica ein Rätsel.

In Australien lässt sich der Rückstand von Kubica erklären: Sein Williams war beschädigt. Aber in Shanghai war er mit identischem Material unterwegs, und doch hat ihm Russell 16 Sekunden abgenommen. Kubica sagte in China in seiner Medienrunde nach dem Grand Prix: «Ich verstehe das nicht. Als ich im vergangenen Jahr mit diesen Autos getestet habe, waren die Dauerläufe immer meine grosse Stärke. Seit ich das erste Mal länger mit einem 2019er Wagen fahren konnte, und das war in Australien, kann ich nicht das normale Gefühl für den Wagen aufbauen. Ich rutsche nur herum. Im Abschlusstraining läuft es besser, aber auf längere Distanz schaffe ich das nicht.»

Tatsächlich verlor Kubica auf den jungen Russell in der Quali zum China-GP nur 28 Tausendstelsekunden. Aber im Rennen konnte er nicht mithalten. Robert: «Wenn du zu wenig Grip hast, dann hast du keine Chance. Es gibt in diesem Sport keine Magie.»

«Ich komme mit dem Wagen nicht gut zurecht, wenn die Haftungsverhältnisse niedrig sind, sagen wir aufgrund von kalten Reifen. Aber das Rätselhafte ist – 2018 war das kein Thema. Da hatte ich eher Mühe auf eine schnelle Runde, also habe ich daran gearbeitet. Wieso ich mit diesem Auto nicht auf einen vernünftigen Rennrhythmus komme, ist mir schleierhaft.»

«Wenn wir Videoaufnahmen sehen, dann ist zu erkennen, wie bei mir aus der Kurve heraus zu Räder durchdrehen und das Auto auszubrechen droht. Da zieht mir George weg. Ich sagte nicht, es liegt am Wagen, aber ich sage – das ist ein Punkt, den ich nicht begreife. Ich habe einfach eine schlechtere Traktion. Dabei sagt Russell über seinen Renner, dass die Traktion eigentlich ganz brauchbar sei. Also kann ich nicht alles einfach aufs Auto schieben. Es muss verschiedene Faktoren geben, die da zusammenkommen.»

«Wir kämpfen mit unkonstantem Handling. Mal liegt der Wagen besser, dann wieder schlechter. Es hängt von der Rennstrecke ab und von den Verhältnissen. Wir haben jetzt schon alles Mögliche versucht, aber geholfen hat bislang nichts.»

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