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Gerücht um Mazepin bei Williams? Dementi aus Russland

Von Otto Zuber
Dmitry Mazepin hat offenbar doch kein Interesse daran Williams-Teilhaber zu werden, um seinem Sohn Nikita im Stil von Stroll den F1-Einstieg zu erleichtern. Entsprechende Medienberichte werden dementiert.

Die Parallelen sind offensichtlich: Wie einst Lance Stroll rückt auch Nikita Mazepin in einer Reihe von Privattests in einem alten F1-Renner aus, um sich auf den Sprung in den GP-Zirkus vorzubereiten. Bei Mazepin ist es der 2017er-Mercedes, mit dem Lewis Hamilton die Titelkrone erobert hat. Der junge Rennfahrer aus Moskau soll darin 12 Testtage bestreiten. Stroll bereitete sich seinerzeit in einem umgebauten 2014er-Williams vor, in dem er auf verschiedenen aktuellen GP-Strecken zu Testzwecken ausrückte.

Finanziert wird das exklusive Trainingsprogramm in beiden Fällen vom reichen Papa: Dünger-König Dmitry Mazepin scheut wie Lawrence Stroll keine Kosten, um seinem Spross den Einstieg in die Formel 1 zu erleichtern. Allerdings hat er nicht vor, als Investor bei Williams einzusteigen, um im Stroll-Stil ein Cockpit für seinen Sohn zu organisieren. Der Chemiegigant Uralkali, in dessen Vorstand Mazepin senior sitzt, dementiert entsprechende Gerüchte.

«Die Medienberichte entsprechen nicht der Wahrheit», lautet die Stellungnahme aus dem russischen Unternehmen. «Uralkali verhandelt nicht über einen Kauf des Williams-Teams», heisst es im Statement weiter.

Der Konzern steckt immer noch in einem Rechtsstreit um die Force-India-Teamübernahme durch eine Investorengruppe um Lawrence Stroll. Der Modemilliardär kaufte den Rennstall aus Silverstone im Sommer 2018, nachdem dieser unter Gläubigerschutz gestellt worden war. Auch Mazepin wollte das F1-Team des ehemaligen Kingfisher-Moguls Vijay Mallya übernehmen, doch die Insolvenzverwalter von FRP Advisory entschieden sich für den Kanadier. Die Russen sind der Meinung, dass dabei unsauber gearbeitet wurde, weshalb sie vor dem High Court in London Klage eingereicht haben.

Nikita Mazepin tritt in diesem Jahr für das Team Art Grand Prix in der Formel 2 an. Der 20-Jährige hat im Verlauf der vergangenen Jahre auch schon insgesamt acht Formel-1-Testtage mit Force India absolviert und sich dabei tapfer geschlagen. Im vergangenen Jahr konnte er in der GP3-Serie den zweiten Gesamtrang erobern – mit vier Siegen und vier weiteren Podestplätzen. Nur Meister Anthoine Hubert konnte mehr Punkte sammeln.

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