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Schock für Fernando Alonso: Kein Start beim Indy 500

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso muss in Indy aussteigen

Fernando Alonso muss in Indy aussteigen

​Aus der Traum: Der zweite Start von Fernando Alonso beim Indy 500 ist unmöglich – McLaren hat die Qualifikation für das 33-Wagen-Feld nicht geschafft. Alonso wurde vom Nobody Kyle Kaiser übertroffen.

Bis gestern Abend hat in Spanien nur eine Handvoll Menschen gewusst, wer Kyle Kaiser ist. Nun wissen es alle Alonso-Fans: Dieser 23jährige Kalifornier ist der Hauptgrund, wieso Fernando Alonso nicht am Indy 500 des Jahres 2019 teilnehmen kann. Der Indy-Lights-Champion von 2017 war in den entscheidenden Momenten des Indy-Qualifyings schneller, damit ist der Traum vom Indy-500-Sieg Alonsos geplatzt. Wer hätte gedacht, dass der 32fache GP-Sieger nicht mal am Rennen teilnehmen kann?

Von Anfang an war bei Alonso und McLaren der Wurm drin: Elektrikprobleme, Schwierigkeiten mit der Abstimmung, dann ein Crash von Fernando, Probleme mit dem Motor im frisch aufgebauten Wagen, am Ende rächte sich unter Anderem, dass der Asturier viel weniger Zeit auf der Bahn verbringen konnte als seine Gegner. Und es erwies sich auch als Nachteil, nicht Teil eines Mehrwagen-Rennstalls zu sein, wie 2017 bei Andretti Autosport, sondern es mit McLaren in einer Zusammenarbeit mit Carlin zu versuchen. Von diesen vier Autos schaffte es nur eines ins Feld.

Fernando sagt: «Jammerschade, denn der Wagen hat sich langsam besser angefühlt. Es war eine schwierige Woche. Wir haben unser Bestes gegeben, am letzten Tag haben wir die Abstimmung nochmals umgekrempelt. Es waren vier Runden Vollgas, aber es war halt nicht schnell genug. Es ist nie leicht, hier bei Tempo 365 noch mehr Speed aus dem Wagen holen zu wollen. Die Anderen haben einfach einen besseren Job gemacht. Erfolg kommt nur, wenn du grosse Herausforderungen annimmst. Aber es bleibt immer auch die Möglichkeit, dass du enttäuscht wirst. Wir haben diese Herausforderung angenommen, es hat nicht geklappt.»

Obige Probleme hatten dazu geführt, dass sich Fernando Alonso in einer Gruppe aus sechs Piloten wiederfand, die sich um die verbleibenden drei Startränge für das 33-Wagen-Feld balgten. Regen hatte den Betrieb auf dem Indianapolis Motor Speedway immer wieder unterbrochen.

Als Alonso endlich zum Fahren kam, war sein Vierrunden-Schnitt von 365,889 km/h langsamer als die Marke des Kanadiers James Hinchcliffe (366,194). Der vierfache IndyCar-Laufsieger war nach einem Crash am Samstag ins Ersatzauto umgestiegen. Alonso war aber locker schneller als der frühere Formel-1-Fahrer Max Chilton (364,021). Dann kam Sage Karam und fuhr 366,512 km/h Schnitt, damit lag Alonso auf dem letzten Platz, «on the bubble», wie das in Indy genannt wird, und diese Blase kann im berühmtesten Oval der Welt jederzeit platzen.

Nächster Pilot: Der neue Red-Bull-Juniorfahrer Patricio O’Ward aus Mexiko. Aber er erreichte lediglich 365,469 km/h. Damit hatte nur noch Kyle Kaiser eine Chance, der für das unterfinanzierte Juncos Racing Team fährt. Seine Indy-Wochen waren auch nicht besser gewesen: Zwei Sponsoren sprangen ab, dann setzte er sein Auto in die Mauer. Aber gegen alle Erwartungen gelangen Kaiser vier solide Runden und damit ein Durchschnitt von 365,919 km/h. Anders gesagt: Fernando Alonso fehlten zur Qualifikation 0,03 km/h. Auf die Länge des 2,5-Meilen-Ovals umgerechnet fehlten dem Spanier lächerliche 32,8 Zentimeter.

Auf der Pole zum 103. Indy 500 steht Penske-Fahrer Simon Pagenaud (370,136 km/h) vor den drei Piloten aus dem Team von Ed Carpenter – Ed Carpenter selber, Spencer Pigot und Ed Jones. Colton Herta ist Fünfter, Vorjahressieger Will Power Sechster, der viermalige IndyCar-Champion Sébastien Bourdais Siebter vor Josef Newgarden, Alexander Rossi und Marco Andretti.

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