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Wolff: Kein Mercedes-Mitleid mit Ferrari und Vettel

Von Andreas Reiners
Toto Wolff und Sebastian Vettel

Toto Wolff und Sebastian Vettel

Mercedes nimmt den siebten Sieg in Serie durch Lewis Hamilton mit, auch wenn er nicht auf der Strecke geholt wurde. Platz für Mitleid? Gibt es keinen.

Das Verständnis für Sebastian Vettel ist groß. Doch nicht alle können die ganzen Ausmaße der Emotionen des Ferrari-Stars inklusive des Umstellens der Schilder mit den Platzierungen nachvollziehen.

«Das ist peinlich, das ist wirklich peinlich. Das macht man nicht, das ist jetzt noch viel schlimmer», sagte zum Beispiel Sky-Experte Ralf Schumacher.

Ex-Champion Nico Rosberg meinte als einer der wenigen Ex-Fahrer gar: «Die Strafe ist vollauf verdient. Für mich ist es einfach keine Ausrede zu sagen: ‘Oh, meine Reifen waren schmutzig, und ich konnte Lewis nicht sehen.’ Das kann doch kein Fahrer vorschützen, um einer Strafe zu entgehen! Nein, ich bleibe dabei – die Strafe ist verdient, gewiss schade für Vettel, aber sie ist es nun mal.»

Die direkte Konkurrenz kann Vettel zumindest verstehen. Das war es dann aber auch. «Er tut mir nicht leid, denn in diesem Sport nimmt man keine Gefangenen», sagte Mercedes-Motorsportchef Wolff.

Der Wiener weiter: «Sie hätten den Sieg andersherum auch genommen. Aber ich verstehe, dass man als Racer frustriert ist, wenn ein Ergebnis oder ein Urteil gegen einen getroffen wird.» Gleichzeitig plädierte er für mehr Verständnis für die Rennkommissare.

«Die Fahrer sind Gladiatoren in Hightech-Maschinen, und wir wollen, dass sie es auf der Strecke austragen. Aber es ist nicht einfach, die Linie zwischen hartem Racing und Autoscooter zu finden», so Wolff.

Er weiß: «Für die FIA wird es ein Sicherheitsaspekt: Wir hart können sie fahren. Die Regeln zu machen ist keine einfache Übung, und Urteile werden nie alle glücklich machen. Es ist wie im Fußball: Es wird immer Entscheidungen geben, die polarisieren. Am Ende ist es großartig für den Sport, dass wir die Emotionen haben.»


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