Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

FP2 Le Castellet: Droht Lewis Hamilton eine Strafe?

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton geriet nach einem Ausritt beinahe mit Verstappen zusammen – und muss nun zittern

Lewis Hamilton geriet nach einem Ausritt beinahe mit Verstappen zusammen – und muss nun zittern

Mit Valtteri Bottas gab auch im zweiten freien Training zum Frankreich-GP ein Silberpfeil-Pilot das Tempo vor. Dennoch gab es Sorgenfalten bei Mercedes, denn Zugpferd Lewis Hamilton droht nach einem Ausritt eine Strafe.

Auch das zweite freie Training durften die GP-Stars auf dem Circuit Paul Ricard unter einem strahlend blauen Himmel in Angriff nehmen. Die Aussentemperatur war auf 26 Grad Celsius geklettert, die Strecke hatte sich auf über 50 Grad aufgeheizt. Dennoch dauerte es nicht lange, bis sich der erste GP-Star blicken liess: Daniil Kvyat rückte im Toro Rosso-Renner aus und wurde gleich über Boxenfunk angewiesen, auf seine Reifen zu achten.

Es dauerte eine Weile, bis auch das Ferrari-Duo Sebastian Vettel und Charles Leclerc auf der Strecke waren: 13 Minuten nachdem die Boxenampel auf Grün geschaltet hatte, wagte sich das Maranello-Duo auf die Piste – und war gleich flott unterwegs. Leclerc schnappte sich nach 15 Minuten mit 1:33,152 min die Spitzenposition, die er kurz darauf seinem Teamkollegen überlassen musste, der sich beim ersten schnellen Versuch noch vertan hatte.

Doch auch der vierfache Weltmeister konnte sich nicht lange auf der ersten Position halten, denn Valtteri Bottas schaffte die 5,842 km lange Strecke in 1:32,478 min. Der Finne verbesserte sich in der Folge auf 1:31,110 min und kurz vor Halbzeit – nachdem kurz Hamiltons Name ganz oben auf dem Zeitenmonitor aufgeleuchtet war – auf 1:30,937 min.

Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fand sich Romain Grosjean wieder. Denn der Genfer, der wegen eines Wasserlecks bereits das erste freie Training fast gänzlich verpasst hatte, musste erneut die Box ansteuern, weil er nach einem dicken Verbremser mit einem harten Bremsplatten am rechten Vorderrad unterwegs gewesen war. Es dauerte eine ganze Weile, bis der Haas-Pilot wieder auf die Strecke durfte – erst zur Halbzeit verliess er wieder die Box. Auch McLaren-Hoffnungsträger Carlos Sainz musste sich in der Box gedulden, weil er sich seinen Diffusor beschädigt hatte.

Zu diesem Zeitpunkt führte Bottas das Feld vor seinem Teamkollegen und dem Ferrari-Piloten Leclerc an. Max Verstappen, Lando Norris, Pierre Gasly, Vettel, Antonio Giovinazzi, Daniel Ricciardo und Alex Albon folgten auf den weiteren Top-10-Rängen. Kimi Räikkönen, Nico Hülkenberg, Kvyat, Grosjean, Sergio Pérez, Lance Stroll, Carlos Sainz, Kevin Magnussen, George Russell und Robert Kubica komplettierten die Zeitenliste.

Nachdem die ersten 45 Minuten durch waren, wurde es dank Hamilton spannend. Der fünffache F1-Weltmeister geriet in der vierten Kurve von der Piste, verlor die Kontrolle über sein Heck und räumte dabei einen Poller ab. Beim Zurückfahren auf die Strecke geriet er auch noch beinahe mit Max Verstappen zusammen. Der Niederländer unternahm selbst einen Ausritt. «War das ein gefährliches Zurückkommen auf die Piste?», scherzte der frühere GP-Pilot und Sky Sports F1-Experte Johnny Herbert.

«Max musste seine Linienwahl anpassen und geriet auf der Aussenseite in den Staub, wodurch er viel Grip verloren hatte», analysierte Sky Sports F1-Technikexperte Anthony Davidson. Die Regelhüter kündigten an, sich die Szene nach dem Training nochmals anzuschauen. Auch Hülkenberg legte noch einen Dreher hin, der allerdings ohne Folgen blieb. Weniger Glück hatte Sergio Pérez, der sich beim Ausritt in der zweiten Kurve den Frontflügel beschädigte.

Am Ende durfte sich Bottas mit 1:30,937 min über die Bestzeit freuen. Hinter dem Finnen reihten sich Hamilton und Leclerc ein. Dem Monegassen fehlten knapp sechseinhalb Zehntel auf die silberne Bestmarke. Vettel, der auf der vierten Position folgte, war bereits mehr als sieben Zehntel von der Bestzeit entfernt. Norris, Versteppen, Sainz, Gasly, Räikkönen und Magnussen folgten auf den weiteren Top-10-Rängen vor Giovinazzi, Ricciardo, Albon, Hülkenberg, Kvyat, Pérez, Grosjean, Stroll, Russell und Kubica.

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