Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel fad: Das sagen die Fans nach dem Frankreich-GP

Von Rob La Salle
Allein auf weiter Flur: Lewis Hamilton dominierte den Frankreich-GP, und sorgte damit für Langeweile

Allein auf weiter Flur: Lewis Hamilton dominierte den Frankreich-GP, und sorgte damit für Langeweile

Acht Siege in den ersten acht Saisonläufen – Mercedes dominiert die Formel-1-WM. Nachdem WM-Leader Lewis Hamilton in Frankreich den vierten GP-Sieg in Folge feiert, steht der Sport im Kreuzfeuer der Fan-Kritik.

Die Kritik an der Formel 1 reisst nicht ab: Nachdem Lewis Hamilton in Le Castellet einen überlegenen Rennsieg eingefahren hat – den vierten in Folge und den sechsten in diesem Jahr – haben viele Fans genug von der Mercedes-Dominanz, die alle Spannung im Spitzenkampf erstickt. Der fünffache Weltmeister verfügt bereits über einen Vorsprung von 76 Punkten auf seinen Ferrari-Kontrahenten Sebastian Vettel, die Silberpfeile führen die WM mit einem prall gefüllten Punkte-Kissen von 140 WM-Zählern auf die Scuderia aus Maranello an.

Das sorgt nicht nur für Frust bei den Gegnern der Sterntruppe von Motorsportdirektor Toto Wolff. Auch viele Fans haben genug von der Dominanz der Silbernen. So schreibt etwa SPEEDWEEK.com-Leser Erwin Jung auf Facebook: «Rosbergs Prognose bezüglich WM Titel wird wohl niemand ernsthaft anzweifeln. Für mich ist diese Saison die unattraktivste seit 50 Jahren. Und die Verantwortlichen finden keinen Grund, an dieser Misere etwas zu ändern. Schade, diese Formel trägt die 1 meiner Meinung nach zu Unrecht. Die Teams arbeiten professionell im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Jedoch jene ‚Experten‘ die ihnen dieses Regelwerk vorschreiben, sind Träger vom kleinen Geist.»

Das sieht Dominic Bottin ähnlich. Er schreibt auf Facebook: «Es macht echt keinen Spass mehr, das zu schauen.» Und er schlägt vor: «Man sollte wieder das Tanken einführen, mehr Reifen geben und bitte wieder richtige Motoren einsetzen, genauso bin ich für Kiesbetten statt 500 Meter grosse Auslaufzonen.» Er warnt aber auch: «Aber ob das etwas an der Mercedes-Dominanz ändern wird, steht in den Sternen.»

«Was ist so geil daran, wenn ein Team 21 von 21 Rennen gewinnt?», fragt sich auch Raik Fuchs, und fasst zusammen: «Nichts ausser fade Langeweile!» Auch Uwe Otto kommentiert: «Es war leider verdammt langweilig!» Silke Rettenbacher gesteht: «Richtig lächerlich. Habe heute kaum geschaut, wusste ja, wer gewinnt.» Und Marius Probst schreibt: «Super langweiliges, ödes Rennen mal wieder.»

Hinzu kommt, dass die Mercedes-Dominanz nicht der einzige Kritikpunkt ist. Auch die Strafen sorgen für hitzige Kommentare in den sozialen Medien. Sebastian Wienke erklärt etwa: «Die ganzen Regeln sind zum Lachen. Damals hat sich kaum jemand eingemischt, wenn überholt wurde. Ganz ehrlich, müssen die Fahrer jetzt auf das Überholen verzichten, weil sie Angst haben müssen, dass sie bestraft werden? Sorry, sowas ist doch lächerlich. In Kanada bekommt Vettel eine 5-Sekunden-Strafe und jetzt bekommt Riccardo auch so eine heftige Strafe für nichts.» Und er fordert: «Die sollten endlich Mal die Regeln überdenken!»

Daniel Weber stimmt ihm zu und sagt: «Naja, in jedem Tourenwagensport gehen mehr Rad-an-Rad-Duelle ohne Bestrafung. In den 80ern und 90ern war das auch in der Formel 1 noch möglich. Und jetzt bekommt man gleich Strafen aufgebrummt. Kein Wunder, das die Rennen immer mehr durch die Strategie gewonnen werden.»

Der frühere GP-Pilot Christian Klien sieht das genauso. In der ServusVT-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» erklärte der Österreicher: «Die Stewards müssen mit den Regeln arbeiten. Sie können für jede Situation einen Paragraphen heranziehen und müssen es auch. Ich glaube, dass der Sport dabei zu kurz kommt. Wenn man sich andere Rennserien anschaut, dann wären Szenen wie in Montreal oder Paul Ricard wohl nicht bestraft worden. Ich glaube man kann sagen, dass die F1 überreguliert ist.»

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