MotoGP: Katar-GP trotzt leeren Tribünen

Teamchef Mattia Binotto: «Vettel überfährt das Auto»

Von Mathias Brunner
​Mattia Binotto redet bei den Kollegen von RTL nicht um den heissen Brei herum in Sachen Sebastian Vettel und Fehlerquote: «Wir müssen ehrlich zu ihm sein und ihm sagen – wir erwarten mehr von ihm.»

Sebastian Vettel ist seit Ende August 2018 ohne GP-Sieg (letztmals hat er in Belgien gewonnen), in der laufenden WM liegt er 100 Punkte hinter Leader Lewis Hamilton auf dem vierten Zwischenrang. Ein solcher Rückstand gegen einen fast fehlerfrei fahrenden Engländer bedeutet – titolo, addio. Auch wenn Vettel beteuert: «Wir geben nie auf, so lange eine mathematische Chance besteht.»

Vor einem Jahr hat Vettel den möglichen Hockenheim-Sieg ins Kiesbett der Sachs-Kurve gesetzt. Seither ist die Fehlerquote hoch geblieben: Berührungen und Dreher bei den Zweikämpfen mit Hamilton, Verstappen und Ricciardo, zuletzt fuhr Sebastian dem Niederlän der Verstappen in Silverstone ins Heck.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sagt gegenüber den Kollegen von RTL: «Gewiss, Sebastian hat in England einen Fehler gemacht. Aber er ist an diesem Wochenende auch gut gefahren, sein Speed stimmte, wie auch zuvor in Österreich. Wie wir ihm helfen können? Indem wir mit ihm offen und ehrlich sind. Indem wir ihm klarmachen – wir erwarten mehr von ihm. Indem wir ihm sagen: Er war in der Quali nicht so gut, wie er es sein könnte.»

«Seine Stärke ist gewiss sein Speed im Rennen. Darauf muss er aufbauen. Sebastian ist sich dessen bewusst. Ich sehe einen sehr konzentrierten Vettel, gleichzeitig auch einen entspannten Vettel. Er versteht sehr gut, was verbessert werden kann. Und ich bin ziemlich sicher, dass er seinen Tritt finden wird.»

«Wenn wir von Fahrfehlern sprechen, dann muss uns klar sein – Fehler gehören nun mal zum Rennsport. Was als Fehler bezeichnet wird, würde ich teilweise nicht mal so nennen, sondern das sind Ergebnisse harter Zweikämpfe.»

«Im Moment würde ich sogar sagen: Vielleicht überfährt Vettel das Auto, weil er die mangelnde Leistungsfähigkeit des Wagens kompensieren will.»

«Alles in allem macht er nicht viel falsch, von den Fehlern abgesehen. Er versucht einfach, so schnell als möglich zu fahren. Er verteidigt sich, er greift an, er tut alles, was ein Racer macht – und es gehört zur Formel 1, dass bei solchen Aktionen auch mal etwas schiefgeht.»


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