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Christian Horner zu Verstappen-Strategie: Kein Fehler

Von Mathias Brunner
Christian Horner und Max Verstappen

Christian Horner und Max Verstappen

​Viele Fans fragen sich nach dem Ungarn-GP: Hat Red Bull Racing strategisch das Richtige getan? Hätte nicht auf den Stopp von Lewis Hamilton reagiert und Verstappen hereingeholt werden müssen?

Letztlich wurde dieser Grand Prix nicht entschieden, als Lewis Hamilton drei Runden vor Schluss an Leader Max Verstappen vorbeiging. Nein, der entscheidende Moment war jene Szene am Ende der 48. Runde, als Lewis Hamilton von Mercedes für frische mittelharte Reifen hereingeholt wurde. Die Frage lag auf der Hand: Würde Red Bull Racing umgehend reagieren und Verstappen hereinbitten? Antwort: Nein, Max wurde auf der Bahn belassen.

Der Rest ist bekannt: Der Vorsprung des Niederländers schmolz zusammen wie ein Schneemann in der Nachmittagssonne Anfang August am Hungaroring. Natürlich muss die Frage erlaubt sein: Hat Red Bull Racing hier strategisch gepatzt?

RBR-Teamchef Christian Horner: «Wir lagen vorne, aber ich schätze, Mercedes hatte an diesem Tag das schnellere Auto. Es war schon eindrucksvoll zu sehen, wie sich Hamilton vor dem Wechsel im Bereich einer Sekunde hinter Max halten konnte. Dann erhielten sie durch viel Luft gegen hinten die Möglichkeit, einen Gratis-Stopp einlegen zu können.»

Und wieso hat Red Bull Racing nicht sofort reagiert? Horner: «Weil Lewis erheblich schneller fahren konnte, schon am Ende des zweiten Sektors hat er sich einen solchen Vorsprung herausgefahren, dass Verstappen auf Rang 2 auf die Bahn zurückgekommen wäre, hätten wir ihn hereingeholt. Unsere einzige Chance bestand in der Hoffnung, dass wir den Vorsprung von zunächst 19 Sekunden vielleicht ins Ziel tragen können.»

Aber hat Verstappen auf frischen Reifen ganz zum Schluss nicht die beste Rennrunde gefahren? Ist das nicht ein Hinweis darauf, dass Max mit frischem Gummi mehr Speed gehabt und Hamilton vielleicht die Stirn geboten hätte? «Nein», erwidert Christian Horner: «Das war eine Runde, in welcher wir alles aufgedreht haben, was der Wagen hergibt. Wenn du ein Rennen anführst auf einer Strecke wie der Hungaroring, dann schenkst du den Platz nicht her mit einem Reifenwechsel.»

«Mercedes hatte nichts zu verlieren – sie lagen auf Rang 2, ahnten aber, dass sie das schnellere Auto haben. Wenn es nicht geklappt hätte, wären sie noch immer Zweite gewesen. So aber hat sich das Risiko für sie bezahlt gemacht. Gut gemacht, Mercedes und Hamilton. Das ändert aber nichts daran, dass Max erneut ein höllisch gutes Wochenende gezeigt hat.»

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