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Tod von Anthoine Hubert: FIA leitet Untersuchung ein

Von Andreas Reiners
Michael Masi

Michael Masi

Juan Manuel Correa ist nach dem Crash in der Formel 2 operiert worden und weiterhin stabil. Derweil hat der Automobil-Weltverband Untersuchungen eingeleitet.

Die gute Nachricht vorab: Juan Manuel Correa ist auf dem Wege der Besserung. Correa musste sich nach dem Unfall beim Formel-2-Rennen am Samstag einer vierstündigen Operation unterziehen, um die Brüche an beiden Beinen zu behandeln.

Sein Zustand ist weiterhin stabil, wie es auf seiner Internetseite heißt, außerdem ist er bei vollem Bewusstsein. Die Eltern des US-Amerikaners sind mittlerweile am Krankenbett im belgischen Lüttich angekommen und unterstützen Correa, der «völlig überwältigt von Traurigkeit ist».

Correa war bei dem Unfall mit voller Geschwindigkeit in den Boliden von Anthoine Hubert gerast, der Franzose war bei dem Crash ums Leben gekommen. Hubert war zuvor in die Streckenbegrenzung gekracht und von dort aus zurück auf die Strecke geschleudert worden, Correa hatte keine Chance, auszuweichen. Er soll, wenn es sein Zustand zulässt, in die USA geflogen werden, um seine Reha zu starten.

Derweil hat der Automobil-Weltverband FIA die Untersuchungen zu dem Unfall aufgenommen. Unklar ist zum Beispiel, wie es überhaupt dazu kommen konnte.

«Die FIA hat mit unserer technischen Abteilung, unserer Sicherheitsabteilung und allen verschiedenen Abteilungen der FIA unverzüglich eine Untersuchung eingeleitet. Die FIA wird zusammen mit dem RACB (Royal Automobile Club of Belgium) mit den Behörden zusammenarbeiten», erklärte FIA-Rennleiter Michael Masi.

Fest steht: Man wird sich die Zeit nehmen, die dafür nötig ist: «Ich glaube nicht, dass wir irgendeinen Zeitrahmen festlegen», sagte Masi: «Wir werden den Prozess einer vollständigen Untersuchung durchführen, wie es die FIA bei allen schwerwiegenden Vorfällen tut. Es ist egal, ob es sich um Rundstreckenrennen, Rallyes oder was auch immer handelt. Es wird um alle Aspekte des Vorfalls gehen.»

Nach dem Crash kam prompt die Frage auf, ob die Eau Rouge nicht zu gefährlich sei. Auch die asphaltierte Auslaufzone in Raidillon steht in der Diskussion. Jean Alesi merkte an: «Die Fahrer verlieren das Gefühl für Risiko. Asphalt in den Sturzräumen, Reifenstapel, Tecpro, Halo. Das perfekte Auffangnetz. Im Simulator fliegen sie 30 Mal ab und kommen ohne Schaden auf die Strecke zurück. Irgendwann fühlen sie sich als unverwundbar.»

Masi wird zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Rückschlüsse ziehen. «Die Ermittlungen haben gerade erst begonnen und es gibt viele Facetten. Ich werde also erst auf Einzelheiten eingehen, wenn wir alles als Ganzes betrachten.» Aber: «Die Auslaufzone in Raidillon ist keine schlechte Auslaufzone. Es ist eigentlich die Boxenausfahrt für die andere Boxengasse, also glaube ich nicht, dass man so etwas verallgemeinern kann.


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