Formel 1: Startplatzstrafe in Imola

FIA-Vorschlag: Ballast im Auto statt Strafversetzung

Von Mathias Brunner
Christian Horner und Cyril Abiteboul

Christian Horner und Cyril Abiteboul

​Beim Autoverband FIA wird erwogen, Pest durch Cholera zu ersetzen: Strafversetzungen wegen des Einbaus neuer Motorteile sollen entfallen, dafür käme Ballast ins Auto. Es gibt eine bessere Lösung.

Niemand ist in der Formel 1 glücklich mit diesen unsäglichen Strafversetzungen wegen des Einbaus neuer Motorteile. Manchmal kommt das Definieren einer Startaufstellung einer Denksportaufgabe gleich: Wer hat wie viele Strafränge? Wer hat zuerst Teile ersetzen. Lassen? Viele Fans verdrehen da nur noch die Augen. Aber keine Sorge, liebe Motorsportfreunde, es geht noch doofer – denn es wird in vollem Ernst darüber gesprochen, den betroffenen Autos Ballast ins Auto zu packen! Das ist so, als würde die Pest durch die Cholera ersetzt, wie in Singapur auch einige Formel-1-Teamchefs betonen.

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul hat etwas Anderes angeregt. Der Pariser sagt: «Wieso lassen wir nicht die Startaufstellung so, wie sie ist? Wer bestraft gehört, der soll vielmehr im Rennen bestraft werden, die Strafe soll während eines Boxenhalts abgesessen oder auf die Rennzeit addiert werden. Das wäre doch für die Fans viel transparenter.»

McLaren-CEO Zak Brown findet: «Stimmt, das wäre gewiss einfacher zu verstehen als diese ganzen Strafversetzungen. Es wäre für die Teams eine zusätzliche strategische Herausforderung und etwas mehr Salz in der GP-Suppe.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner gibt zu bedenken: «Wir sehen doch in anderen Rennkategorien – das mit dem Ballast funktioniert einfach nicht. Das heutige System verdirbt den Fans zudem die Quali. Wenn ein Fahrer weiss, dass er ohnehin ans Ende des Feldes zurückweichen muss, dann ist von ihm im Abschlusstraining wenig zu erwarten.»

Haas-Teamchef Günther Steiner: «Wie willst du den Ballast den Leuten erklären? Auf einmal ist ein Spitzenpilot weniger schnell unterwegs, das ist doch nicht wünschenswert. Wir müssen eine Strafe finden, die nicht alles auf den Kopf stellt und für die Fans nachvollziehbar ist. Eine Zeitstrafe ist da gewiss besser als Ballast.»


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