MotoGP: Marquez erhält in Motegi Strafe

Lewis Hamilton und Max Verstappen: Streit erstickt

Von Mathias Brunner
Max Verstappen und Lewis Hamilton nach dem USA-GP

Max Verstappen und Lewis Hamilton nach dem USA-GP

​Aufgrund einiger Aussagen der letzten Wochen war zu befürchten: Zwischen Hamilton und Verstappen verdichtet sich Konkurrenz zu Feindseligkeit. Das hat Champion Hamilton nun im Keim erstickt.

Wenn wir uns in den vergangenen Wochen so angehört haben, was Lewis Hamilton und Max Verstappen übereinander sagten, so drängte sich der Verdacht auf: Also dicke Freunde werden die zwei nicht mehr. Im Anschluss an den Mexiko-GP hatte der Engländer seinen niederländischen Gegner hart kritisiert: «Jeder Fahrer ist ein wenig anders. Einige sind schlau, Einige sind sehr schlau und aggressiv und Einige sind blöd. Aus der Erfahrung heraus schenkst du gewissen Fahrern mehr Raum. Bei anderen Piloten ist das nicht notwendig, denn sie fahren voller Respekt. Aber Max? Bei ihm ist es einfach so, dass eine Kollision sehr wahrscheinlich ist, wenn du ihm keinen zusätzlichen Raum schenkst. Also machst du das eben die meiste Zeit. In dieser Situation hier in Mexiko war das nicht möglich. Ich erkenne bei ihm keine Absicht, es ist einfach so, als ob er solche Situationen magnetisch anzieht.»

In Texas dann lief das alles umgekehrt. Verstappen erzählte über eine haarige Situation im Qualifying von Austin: «Wir versuchten alle, zur letzten Kurve hin ein wenig Raum für sich selber zu finden, um sauber in die Runde zu gehen. Da waren Seb und Charles vorne und Daniil Kvyat direkt vor mir. Wir machten alle langsamer, um eine Lücke zu erzeugen. Dann kam Lewis herangeflogen. Hamilton fuhr, als gäbe es uns alle gar nicht, ganz offenbar war es ihm egal, was wir da machen. Ich fand – okay, wenn ihm das egal ist, dann ist es mir auch egal und tauchte an seine Innenseite. Alle versuchen, die Gegner zu respektieren, wenn sie sich auf eine schnelle Runde vorbereiten. Weil er das nicht getan hat, wurde es sehr eng.»

Hamilton selber spielt das herunter. Er sagte zu jener Szene: «Ach, da war doch nichts. Ich versuchte, die Temperatur in meinen Reifen zu halten, und die fuhren vor mir alle so langsam. Also blieb ich auf dem Gas. Ich kenne keine Regel, die besagt, dass ich hinter ihnen bleiben muss. Ich hielt mein Tempo also, und auf einmal versuchte Max, mir ein Rennen zu liefern. Das war spassig.»

Aber offenbar merkte Hamilton: Zwischen ihm und Max hängt der Segen im Formel-1-Haus langsam etwas schief, und die Frage ist – wie soll das weitergehen?

Also beschloss der Brite, vor dem Start zum Grand Prix der USA zu handeln, wie er gegenüber Channel 4 bestätigt hat. «Ich habe vor dem Rennen mit Max geredet. Ich sagte: ‘Kumpel, du bist so ein toller Racer, Mann. Lass uns im Keim ersticken, was immer sich da zwischen uns anbahnt, denn das ist doch alles Fake, das ist gar nichts. Was immer für einen Zank wir haben, lass uns das alles vergessen. Lass uns einfach da rausfahren und ein fabelhaftes Rennen zeigen!’»

«Max ist ohne jeden Zweifel ein kommender Weltmeister, und ich werde mir alle Mühe geben, das so lange hinaus zu zögern, wie ich kann. Aber ich will den Sport mit ihm geniessen können.»

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