Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sebastian Vettel (Ferrari): «Das war kein Fehler»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​In Austin ist die Formel-1-Generation 2021 präsentiert worden. Dabei hat Sportchef Ross Brawn in den Raum gestellt, frühere Änderungen seien wenig durchdacht gewesen. Sebastian Vettel ist anderer Ansicht.

In Texas haben wir sie serviert bekommen, die neue Formel 1, in all ihren facettenreichen Details, angefangen bei der Aerodynamik, über die Bereiche Motor, Gewicht und Sicherheit bis hin zum Budgetdeckel. Im Rahmen der Präsentation am Circuit of the Americas bei Austin hat Formel-1-Sportchef in Frage gestellt, ob der Schritt des Sports 2017 zu breiteren Autos mit fetten Reifen und mehr Abtrieb der richtige gewesen ist.

Der Engländer erläutert: «Von 2016 zu 2017 haben wir in Sachen Downforce einen erheblichen Schritt getan, und mir ist bis heute nicht ganz klar, wieso das zwingend gewesen sein soll. Mir wurde gesagt, die Denke dahinter sei gewesen: ‚Lasst uns die Formel 1 schneller machen.’ Das ist sie auch geworden, aber sie ist eben nicht besser geworden; um genau zu sein, wurden die Überholschwierigkeiten vergrössert.»

«Für mich ist dies das klassische Beispiel eines undurchdachten Programms. Die Autos sind wirklich schnell, aber das garantiert nicht automatisch besseren Sport.»

Ferrari-Star Sebastian Vettel ist nicht der Ansicht, dass der Schritt vor drei Jahren der falsche war: «Überhaupt nicht. Vielmehr sind die Wagen viel spektakulärer geworden. Jetzt spüren wir Fahrer endlich wieder so etwas wie eine Grenze, zuvor waren die Renner einfach zu träge. Gewiss, wir hatten immense Topspeed, weil die Autos mit den schmaleren Reifen weniger Luftwiderstand erzeugten, aber für uns Piloten ist es nicht aufregend, auf der Geraden schnell zu sein.»

«Wir haben in den Kurven an Tempo zugelegt, das war für mich richtig. Was hingegen richtig falsch ist, das ist das gewaltige Gewicht dieser Autos. Das liegt zum Teil an verbesserten Sicherheitszellen, das kann jeder nachvollziehen, vor allem liegt es aber an den modernen Antriebseinheiten, die wir haben.»

«Dies ist vom Fahrgefühl der grösste Unterschied zur Formel 1 wie sie war, als ich in den Sport gekommen bin.»

Zahlen lügen nicht. Wenn wir die Entwicklung des Fahrzeuggewichts in der Formel 1 anschauen, merken wir, wie dramatisch schwerer die Autos in den vergangenen Jahren geworden sind.

Formel 1: So schwer waren die Autos
1961 bis 1965: 450 Kilogramm
1966 bis 1968: 500
1969 bis 1971: 530
1972: 550
1973 bis 1980: 575
1981: 585
1982: 580
1983 bis 1986: 540
1987 bis 1993: 500
1994: 515
1995 bis 2008: 595 (Vettel debütierte 2007)
2009: 605
2010: 620
2011/2012: 640
2013: 642
2014: 690
2015/2016: 702
2017: 728
2018: 734
2019: 743
2021: 768

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