Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Rückblick 2019: Mercedes schreibt F1-Geschichte

Von Otto Zuber
Die Erfolgssträhne von Lewis Hamilton und Mercedes reisst nicht ab

Die Erfolgssträhne von Lewis Hamilton und Mercedes reisst nicht ab

Das Mercedes-Team bleibt auch im sechsten Jahr der Turbohybrid-Ära ungeschlagen. Mit dem sechsten Fahrer-Titel in Folge knackt die Mannschaft von Toto Wolff einen 15 Jahre alten Ferrari-Rekord.

Auch 2019 triumphiert das Mercedes-Team mit Lewis Hamilton und schnappt sich sowohl den Fahrer- als auch den Team-Titel. Damit schreibt die Sternmarke unter der Führung des cleveren Motorsportdirektors Toto Wolff Formel-1-Geschichte: Noch nie zuvor hat ein Team sechs Mal in Folge das WM-Double gewinnen können.

Anders als im Vorjahr zeigt sich die Stärke der Silberpfeile bereits zu Saisonbeginn. Die ersten acht Saisonläufe entscheidet jeweils ein Mercedes-Pilot für sich: Valtteri Bottas sichert sich den Sieg beim Saisonauftakt in Melbourne und kommt auch auf dem Strassenkurs von Baku als Erster über die Ziellinie. Sein Teamkollege gewinnt alle übrigen der ersten acht WM-Läufe, er siegt in Bahrain und China sowie in den ersten vier Europa-Rennen.

Erst in Österreich steht zum ersten Mal keiner der beiden Silberpfeil-Piloten auf dem höchsten Podesttreppchen. Von diesem strahlt Max Verstappen, der damit für Jubel bei Honda und Red Bull Racing sorgt. Immerhin schafft es mit dem drittplatzierten Bottas ein Mercedes-Fahrer in die Top-3. Das ist zwei Rennen später in Hockenheim nicht der Fall, dort triumphiert erneut Verstappen, während Hamilton den neunten Platz belegt und Bottas einen Ausfall hinnehmen muss. Auch in Singapur und Brasilien steht kein Sternfahrer auf dem Podium.

Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Verschlechterung, denn 2018 gab es nur zwei Rennen – den Österreich-GP und den WM-Lauf in Mexiko-Stadt – bei denen keiner der beiden Silberpfeil-Piloten zu den ersten Drei gehörte. Dennoch behält Mercedes die Nase noch deutlicher vorn als 2018. Die Silbernen triumphieren im Kampf der Rennställe mit einem Vorsprung auf Ferrari, der fast drei Mal so gross ist wie im Vorjahr. Mit 739 WM-Zählern erobern sie knapp 80 Prozent der maximal möglichen Punkte. Bereits in Japan hat die Konkurrenz in der Konstrukteurspokal-Wertung keine Chance,

Hamilton sorgt zwei Rennen später in Austin für die Entscheidung in der Fahrer-Wertung. Nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi, das der sechsfache Weltmeister für sich entscheidet, darf sich die Truppe von Wolff über 15 Saisonsiege, 11 zweite und 6 dritte Plätze freuen. Der Weltmeister holt sich im Verlauf der Saison sechs Mal den Punkt für die schnellste Rennrunde, Bottas gelingt dieses Kunststück drei Mal. Wie schon in den Jahren 2015, 2016 und 2018 schafft es der schnelle Brite 17 Mal aufs Podest – ein Bestwert, den er sich mit Michael Schumacher und Sebastian Vettel teilt.

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