Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Webber muss Taktik ändern

Von Peter Hesseler
Mark Webber wird im Endspurt zulegen müssen

Mark Webber wird im Endspurt zulegen müssen

Der Vorsprung des in der WM führenden Australiers schmilzt langsam aber stetig zusammen. Nun überdenkt der Red-Bull-Racing-Routinier seine Herangehensweise.

Mark Webber merkt offenbar, was die Stunde geschlagen hat.

Der Vorsprung des in der WM führenden Australiers auf Sebastian Vettel und Fernando Alonso ist drei Rennen vor Schluss auf 14 Zähler zusammengeschrumpft. Vettel hat in allen drei zurückliegenden Rennen an Boden gutgemacht: in Monza als Dritter (Webber Sechster), in Singapur als Zweiter (Webber Dritter), nun in Suzuka als Sieger vor Webber.

Nun sagt der Routinier, der in Suzuka von Kubicas frühem Defektausfall profitierte: «Konstanz reicht nicht zum Titelgewinn. Ich muss wieder gewinnen.»

Noch Ende August hatte er geäussert: «Wer am konstantesten punktet, wird Weltmeister.»

Doch Vettel hat sich im Verlauf der letzten Wochen als der Schnellere der beiden Red-Bull-Racing-Fahrer erweisen. Wenn er bei den noch ausstehenden Rennen in Achtersprüngen aufholt, also mit dem Siegen fortfährt, wird er Webber schon in Brasilien überflügeln.

Webber hat seit dem Grossen Preis von Ungarn, bei dem er von einem Vettel-Fehler profitierte, nicht mehr gesiegt. Sein letzter eigenständig herausgefahrener Erfolg stammt aus dem England-GP, den Webber am 11. Juli für sich entschied.

14 Punkte entsprechen in der früheren Punkterechnung (bis 2009) bei drei noch ausstehenden Rennen 5,6 Punkten. Damit ist klar, warum Webber sich nicht auf seinem Polster ausruhen will und kann.
 

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