Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Renault baut massiv Stellen ab: Aus für F1-Projekt?

Von Andreas Reiners
Ist für Renault Schluss in der Formel 1?

Ist für Renault Schluss in der Formel 1?

Die Coronakrise trifft auch Renault mit voller Wucht. Heute will der Konzern einen Umstrukturierungsplan vorstellen, dann dürfte auch klar sein, was mit dem F1-Projekt passiert.

Die Formel 1 hat am 27. Mai den Kostendeckel bewilligt. Die Budgetobergrenze beträgt 2021 145 Millionen Dollar pro Jahr, 2022 sind es 140 Millionen, 2023 bis 2025 noch 135 Millionen.

Mit dem Budgetdeckel soll die Existenz der kleineren Rennställe gerettet werden, dazu soll die Chancengleichheit erhöht werden. Weitere Maßnahmen: Die Hinterbänkler sollen künftig verhältnismäßig mehr Zeit zur Entwicklung der Aerodynamik bekommen, Einheitsteile sollen zudem zur Kostensenkung beitragen.

«Wenn alle Teams zusammenarbeiten und Open-Source-Komponenten entwickeln, ist das eine fantastische Richtung», sagte Renault-Teamchef Cyril Abiteboul. Das Renault-Team hatte die neuen Regularien auf Twitter zudem als «eine verantwortungsvolle und angemessene Antwort auf die kurz- und langfristigen Herausforderungen der Formel 1» bezeichnet.

2019 holten die Franzosen mit einem Budget von 272 Millionen Dollar 91 Punkte, obwohl man in der Budget-Rangliuste auf Platz vier hinter den großen Drei Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing lag.

Das Problem: Der Renault-Mutterkonzern ist schwer angeschlagen, Finanzminister Bruno Le Maire bestätigte im Gespräch mit den Kollegen von «Le Figaro», dass der Konzern ein staatlich garantiertes Darlehen über fünf Milliarden Euro beantragt habe, das er noch nicht abgesegnet hat. Erst wolle man sehen, wie Renault auf die Krise reagiert.

Am Freitag will Renault einen Sparplan präsentieren, gerüchteweise geht es dabei auch um einen Formel-1-Ausstieg.

Durchgesickert ist bereits, dass massiv Stellen abgebaut werden sollen, nach Angaben einer Gewerkschaft sollen es weltweit 15.000 Stellen sein, davon alleine 4500 in Frankreich. Größtenteils soll der Abbau über freiwillige Abfindungs- und Rentenprogramme über die Bühne gehen.


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