MotoGP: Katar-GP trotzt leeren Tribünen

Jody Egginton: So geht es bei AlphaTauri weiter

Von Mathias Brunner
​Der Engländer Jody Egginton (46) freut sich, wenn das AlphaTauri-Werk aus dem Corona-Dornröschenschlaf erwacht und die Arbeit wiederaufgenommen werden kann. «Wir haben sehr viel vor.»

Rund 25 Jahre ist der Engländer Jody Egginton in der Vollgasbranche tätig. Der heute 46-Jährige aus der Autostadt Coventry begann seine Karriere 1996 als Designer-Azubi bei Tyrrell. Über die Stationen Xtrac (Getriebe), Opel Team Holzer, Aston Martin, Force India und Caterham kam er 2014 zu Toro Rosso. Beim Anfang 2020 in AlphaTauri umbenannten Rennstall aus Faenza ist er heute Technikchef.

Der zweifache Familienvater ist erleichtert, dass der Lockdown bald zu Ende geht und die Arbeit Anfang Juni im AlphaTauri-Werk wiederaufgenommen werden kann, nach 63 Tagen. Egginton sagt in einem Livestream von AlphaTauri: «Endlich können wir an Projekten weiterarbeiten, die wir zuvor stoppen mussten. Aber natürlich wird der ursprüngliche Einsatzplan durch die anders gestaltete WM-Saison geändert. Besondere Teile, die wir etwa für ein Rennen wie in Monaco vorgesehen hatten, werden wir nicht mehr brauchen. Denn dieses Rennen wird ja nicht nachgeholt.»

«Verschiedene Entwicklungen zum Sicherstellen eines steten Flusses an neuen Teilen waren bereits im Windkanal, andere nicht. Wir müssen nun entscheiden, wann wir welche Neuerungen einsetzen wollen, das führt zu einer sehr strammen Entwicklung, bei welcher wir die Prioritäten anders setzen müssen.»

Was kann AlphaTauri in dieser Saison 2020 erreichen? Die Wintertests mit Daniil Kvyat und Pierre Gasly waren überaus vielversprechen verlaufen. Jody Egginton: «Die drei Top-Teams arbeiten in Sachen Budget, Personal und weiterer Ressourcen auf einem anderen Niveau. 2019 haben wir unsere beste Saison gezeigt, mit dem sechsten Schlussrang und zwei Podestplatzierungen. Wir befinden uns auf einem guten Weg. Der Kampf im Mittelfeld ist derzeit überaus hart, aber wir wollen erneut am vorderen Ende dieses Mittelfelds mitmischen. Dazu müssen wir sehr effizient entwickeln.»

«Derzeit schwirren mir sehr viele Fragen durch den Kopf, zahlreiche davon beginnen mit: ‚Was ist, wenn ...?’ Denn wir haben ja noch keinen neuen WM-Ablaufplan. Klar habe auch ich mir in der Zwangspause Gedanken gemacht, was wir alles verbessern können. In einem Job wie diesem denkst du ständig darüber nach, in welchen Bereichen dein Team zulegen kann. Die Wintertests haben uns gezeigt, wo wir stark sind und wo wir noch besser werden können.»

«Grundsätzlich besteht mein Ziel immer darin, das bestmögliche Auto auf die Bahn zu bringen. Wir haben gewiss nicht das grösste Budget im Feld, aber wir haben ein gesundes Budget, das es gestattet, uns im Mittelfeld zu behaupten.»

Witzige Frage: Was würde Jody ändern, wenn es keine Regeln gäbe? Egginton schmunzelt: «Ich würde das Reglement weiter so ändern, dass die Leistungsdichte im Feld steigt. Wäre es nicht toll, wenn wir eine Situation hätten, dass alle 20 Fahrer im Feld potenziell einen Podestplatz herausfahren können? Mit der Einführung des Budgetdeckels und weiteren Sparmassnahmen bewegt sich die Formel 1 in die richtige Richtung.»

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