Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

GP-Pilot Corona-positiv: Wer stattdessen einsteigt

Von Adam Cooper
Sébastien Buemi ist seit Jahren ein verlässlicher Wert bei Red Bull Racing

Sébastien Buemi ist seit Jahren ein verlässlicher Wert bei Red Bull Racing

​Am 5. Juli wird die Saison 2020 beginnen, mit dem Grossen Preis von Österreich. F1-CEO Chase Carey will sich nicht einmal von Corona-positiven Piloten abhalten lassen. Wer sind die Ersatzfahrer?

Im vergangenen März löste ein positiv auf den Coronavirus getesteter McLaren-Mechaniker den Abbruch des GP-Wochenendes aus. Anfang Juli beginnt auf dem Red Bull Ring die neue Saison, unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Fachkräfte. Jeder Rennstall wird maximal 80 Mitarbeiter zur Rennstrecke bringen, üblicherweise sind es bei den Top-Teams mehr als 120. Die Formel 1 hat umfassende Richtlinien erstellt, wie die Teams reisen, wie sich sich in Österreich bewegen, wie sich sich an der Rennstrecke verhalten (Stichwort Social-Distancing), wie regelmässig sie getestet werden.

Formel-1-CEO Chasey Carey: «Wenn eine einzelne Person positiv auf den Virus getestet wird, dann wird die Veranstaltung dennoch weitergehen. Wir haben die Teams angewiesen, alle Prozeduren vorzubereiten, wie jemand in diesem Fall isoliert und durch eine andere Fachkraft ersetzt wird. Selbst wenn ein Fahrer infiziert wird, müssen die Rennställe Ersatzpiloten bereit haben.»

Was die Frage aufwirft: Wer würde eigentlich für einen Stammfahrer das Lenkrad übernehmen? Die Rennställe gehen da ganz unterschiedlich vor. Einige haben beim Autosport-Weltverband offiziell einen Ersatzfahrer nominiert. Andere greifen auf Piloten zurück, die bei gegnerischen Rennställen unter Vertrag sind. Und dann haben wir natürlich noch jene Piloten, die leicht einspringen könnten, derzeit aber keinen Stammplatz haben – Fernando Alonso, Nico Hülkenberg oder Sergey Sirotkin beispielsweise.

Mercedes hat als GP-Reservisten den Formel-E-Fahrer Stoffel Vandoorne nominiert, der 28jährige Belgier fuhr von 2016 bis 2018 bei McLaren. Bei Ferrari ist Antonio Giovinazzi offiziell der dritte Mann, sollte er für Vettel oder Leclerc aufgeboten werden, würde er von Alfa Romeo Racing zu Ferrari wechseln. Bei Alfa Romeo wäre es dann an Robert Kubica, an die Seite von Kimi Räikkönen zu rücken.

Red Bull hat für beide Rennställe (Red Bull Racing und die Scuderia AlphaTauri) den Brasilianer Sérgio Sette Câmara gemeldet. Der Westschweizer Sébastien Buemi ist seit 2011 Test-, Ersatz- und Simulationsfahrer. Können Verstappen oder Albon von RBR nicht fahren, liegt es auf der Hand, einen AlphaTauri-Fahrer zu holen (also Gasly oder Kvyat, beide mit RBR-Erfahrung) und den Ersatzmann ins Auto von AlphaTauri zu setzen.

Im vergangen Jahr war der Moskauer Sirotkin Reservist von McLaren. Ein Abkommen mit Mercedes als Motorlieferant ab 2021 schliesst die Verwendung von Mercedes-Reservisten mit ein. Das gilt heute schon für Racing Point. Renault hat ein Problem: Ihre Junioren Guanyu Zhou (China) und Christian Lundgaard (Dänemark) besitzen keine Formel-1-Superlizenz.

Bei Haas sind die Testfahrer Louis Delétraz und Pietro Fittipaldi automatisch auch die Reservepiloten. Williams hat Anfang 2020 den früheren Renault-Zögling Jack Aitken aus England als Reservisten bestätigt.

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