Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel 1: Mehr Info-Daten für Fans – in Echtzeit

Von Rob La Salle
​Die Formel 1 vertieft ihre Zusammenarbeit mit «Amazon Web Services», um ab dem Saisonstart vom 5. Juli auf dem Red Bull Ring mehr Informationen einzublenden, basierend auf Echtzeitdaten aus den Autos.

Formel-1-CEO Chase Carey hatte angekündigt, dass die Grand-Prix-Fans schrittweise in den Genuss von mehr Informationen über die Autos kommen sollen, und der US-Amerikaner hält Wort. Die Zusammenarbeit mit «Amazon Web Services» wird vertieft, um neue Info-Grafiken einzublenden, basierend auf Daten, die in Echtzeit aus den Rennwagen geschöpft werden.

Bislang hat die Formel 1 abgesehen von den klassischen Informationen wie der Rangliste zusätzlichen Grafiken geboten wie: Tempo aus der Kurve heraus, Boxenstopp-Strategie, welche Zweikämpfe sich anbahnen, Leistungsfähigkeit der Reifen, Boxenstoppfenster. Dieses Angebot wird mit dem Saisonstart auf dem Red Bull Ring erweitert.

Ab Anfang Juli werden bis zum Saisonfinale in Arabien schrittweise sechs weitere Info-Grafiken eingeführt, die so genannten «F1 Insights». Die erste davon gibt jedem Auto eine Note von 1 (ganz schlecht) über 5 (mittelmässig) bis 10 (unschlagbar). Das System rechnet dabei Parameter wie Motorleistung, Haftung, Abtrieb und Luftwiderstand mit ein. Es wird künftig gezeigt, wie konkurrenzfähig ein Wagen in langsamen Kurven ist und in schnellen, wie schnell auf der Geraden und wie das Auto liegt. Eine –10 steht dabei für ein stark untersteuerndes Fahrzeug (das über die Vorderräder hinausschiebt), eine 0 für ein gut ausbalanciertes Auto mit neutralem Handling, eine +10 für ein stark übersteuerndes Auto (wenn das Heck zum Ausbrechen neigt).

Beim zweiten Silverstone-GP im August will die Formel 1 eine Grafik einführen, die heutige Piloten an früheren misst. Ab Belgien folgt eine Grafik der Fahrer, wie gut sie in schnellen und langsamen Kurven sind, auch hier wieder von 1 bis 10. Die Autos werden dann zu sehen sein, sagen wir ein Duell Verstappen gegen Vettel, und eingeblendet wird eine Zahl über dem Auto von Max und über dem Wagen von Sebastian.

Weitere geplante Grafiken benoten die Fahrer (hochgerechnet aus Leistungsdaten wie Quali-Platzierungen, Reaktion beim Start, Renntempo, Reifenmanagement und Können in Sachen Angreifen und Verteidigen) oder zeigen, wie sich ein Auto im Laufe der Saison entwickelt hat.

Der langjährige Ferrari und Williams-Ingenieur Rob Smedley, nun für die Formel 1 tätig: «Die F1 Insights sollen den Zuschauer noch stärker ins Geschehen einbinden und sein Wissen erweitern, wir möchten quasi von der Boxenmauer Informationen zugänglich machen.»

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