Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Die nächste Generation: Schumacher, Doohan & Co.

Von Gerhard Kuntschik
David Schumacher

David Schumacher

Wenn die Formel 1 am Wochenende in Spielberg in die Saison startet, sind auch die Talente der Nachwuchsklassen wieder im Einsatz. Mit dabei sind erneut gleich mehrere Nachkommen berühmter Rennfahrer.

Wer die Teilnehmerlisten der Nachwuchsformeln, die mit der Formel 1 am Wochenende in Spielberg ihre Meisterschaften beginnen, durchliest, wird auf klingende Namen stossen. In der Formel 2: Wie schon 2019 Mick Schumacher, Sohn von Rekord-Champion Michael bei Prema als einziger Deutscher; Pedro Piquet, Sohn des dreifachen Weltmeisters Nelson und Bruder von Nelson Junior; Giuliano Alesi, Sohn von Jean Alesi bei BWT HWA sowie Louis Delétraz, Sohn des Schweizer Kurzzeit-F1-Piloten Jean-Denis Delétraz und Teamkollege von Piquet bei Charouz.

Auch In der Formel 3 gibt es nahe Verwandte mit prominenten Namen: Da trifft der in Salzburg geborene und lebende David Schumacher (18), Sohn von Ralf, auf Emerson Fittipaldis Enkel Enzo (18), den Neffen von Alessandro Nannini, Matteo (18), und den Sohn von Motorrad-Legende Mick Doohan, Jack (17). Nur eine junge Dame ist auch dabei: Sophia Flörsch (19) aus München im Campos-Team. Mit David Beckmann (20, Trident) aus Iserlohn und Rookie Lukas Dunner (18) aus Wien im MP-Team sind insgesamt vier deutschsprachige Talente am Start.

David Schumacher, der sich in der Corona-Zwangspause auf Training und Fahren auf dem eigenen Simulator in Salzburg konzentrierte, bestreitet die erste volle F3-Saison im Team Charouz, das nahe Prag beheimatet ist – und bei dem kein persönlicher Besuch durch die Grenzsperren möglich war.

Doch David fuhr schon Formel 1 – wenn auch nur virtuell: «Meine Einsätze für Racing Point liefen über RTL. Ich wurde gefragt, ob ich Interesse hätte, dann kam der Kontakt zustande, so konnte ich vier Rennen fahren. Beim ersten war ich schon aufgeregt, es hat aber Spass gemacht.» Doch der jüngste Schumi bleibt Realist: «Ich glaube nicht, dass virtuelle Renneinsätze neue Chancen eröffnen. Dennoch: Den Kontakt aufrecht zu erhalten wäre schön.»

Zum Saisonstart meint David: «Die Konkurrenz in der Formel 3 ist sicher nicht schlecht. Es wird nicht einfach, aber mit einem erfahrenen Team wie Charouz bin ich gut aufgestellt. Es freut mich, dass es endlich losgeht, noch dazu, nicht weit weg von zuhause! Es wird ein gutes Wochenende, ich kenne den Red Bull Ring von früheren Einsätzen.» Hingegen sind Spa und Silverstone für den vierten Schumi im Rennzirkus noch Neuland.

David gehört – anders als Cousin Mick im Ferrari-Nachwuchs – noch keiner Nachwuchs-Akademie an. Dazu meint er: «Ich kann die Vorteile von Fahrern aus Nachwuchsakademien nicht einschätzen, weil ich keine Erfahrungen damit habe.» Vater Ralf erklärt: «Ich hatte es mal bei Herrn Doktor Marko (Red Bull-Motorsportchef, Anm.) versucht, aber es lief nicht so gut zwischen uns.»

David Schumacher nimmt sich keine spezielle Platzierung für diese Saison vor, «aber ich will im Formel-1-Umfeld auf mich aufmerksam machen.» Weitere Gedanken zur Zukunft macht er sich noch nicht: qIch überlege nicht, was 2021 passieren wird. Zuerst will ich einmal diese Saison gut absolvieren.»

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