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Ferrari-Schock: Auto zu schwach, neue Teile in Ungarn

Von Mathias Brunner
​Weltmeister Mercedes-Benz und Red Bull Racing-Honda tauchen mit Verbesserungen in der Steiermark auf. Ferrari jedoch muss zugeben: Das Auto muss umgebaut werden, neue Teile kommen erst zum Hungaroring!

Die Hoffnung stirbt zuletzt, auch bei den treuen Tifosi. Die italienischen Sportfans glauben jedes Jahr fest daran, dass Ferrari endlich die Mercedes-Dominanz brechen kann. Im Testwinter sah es dann eher so aus, als wäre das stolze Ferrari gar nur dritte Kraft – hinter Dauer-Champion Mercedes-Benz und Herausforderer Red Bull Racing-Honda.

Wenn die Tifosi Ferrari-Teamchef Mattia Binotto glauben, dann sollten sie für den WM-Auftakt in Österreich nicht zu viel erwarten. Denn der Italiener gibt zu – das Auto von Sebastian Vettel und Charles Leclerc wird weitgehend jenem Modell entsprechen, das im vergangenen Februar bei den Wintertests eingesetzt worden war!

Mattia Binotto sagt: «Wir fahren den Wagen in der Konfiguration wie zum Schluss der Testfahrten von Barcelona. Das bedeutet nicht, dass wir in den letzten fünfeinhalb Wochen Däumchen gedreht hätten. Vielmehr haben uns die Erkenntnisse aus den Tests dazu bewogen, die Entwicklungsrichtung zu ändern, vor allem in Bezug auf die Aerodynamik.»

«Wir mussten zunächst verstehen, wieso sich die Ergebnisse von der Testbahn nicht damit deckten, was wir uns vom neuen Wagen erhofft hatten. Wir fanden es letztlich kontraproduktiv, die eingeschlagene Richtung weiter zu verfolgen. Wir haben gemerkt: So hätten wir unser Ziel nicht erreichen können.»

«Wir haben uns also an die Arbeit gemacht, im vollen Wissen, dass wir die neuen Teile nicht für die ersten Rennen bereit haben würden. Unser Plan besteht darin, sie am dritten GP-Wochenende auf dem Hungaroring auf die Strecke zu bringen.»

«Uns ist klar, dass wir gegenwärtig nicht das schnellste Paket haben. Das wussten wir schon vor dem geplanten Rennen in Melbourne, und daran hat sich nichts geändert. Gleichzeitig ist Spielberg eine ganz andere Art Rennstrecke als der Circuit de Barcelona-Catalunya, und die Temperaturen werden auch völlig anders sein als im Februar. Wir wollen bei den ersten Rennen in der Steiermark jede Chance nutzen, die sich uns bietet, und dann werden wir in Ungarn sehen, was die ganzen Verbesserungen gemessen an der Konkurrenz wert sind.»

«Vorhersagen sind in dieser ungewöhnlichen Saison noch nutzloser als üblich. Wir werden am Freitag erste Anhaltspunkte erhalten und nach der Qualifikation vom Samstag ein wenig schlauer sein. Dann bleiben Fragezeichen in Bezug auf Standfestigkeit und Reifenverschleiss. Unser Ziel für die ersten beiden WM-Läufe in Österreich: Wir wollen auf der Rennstrecke perfekte Arbeit zeigen und so viele Punkte wie möglich sammeln.»

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