Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

FP1: Lewis Hamilton top, Dreher von Max Verstappen

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton drehte die schnellste FP1-Runde

Lewis Hamilton drehte die schnellste FP1-Runde

Das erste freie Training des Jahres auf dem Red Bull Ring lief für Champion Lewis Hamilton nach Wunsch. Nicht alle GP-Stars erlebten einen reibungslosen Saisonauftakt in Spielberg.

«Das ist eine grossartige Strecke, um die Saison zu beginnen», erklärte Jenson Button kurz vor dem Start des ersten freien Trainings in Spielberg. Der GP-Veteran schwärmte weiter: «Es ist eine echte Rennstrecke der alten Schule und ich glaube, wir werden an diesem Wochenende einen fantastischen Wettkampf erleben.»

Zum Start des verspäteten Saisonauftakts wurden die GP-Stars allerdings von einem teilweise feuchten Red Bull Ring begrüsst, denn in der Nacht und auch noch am Morgen hatte es geregnet. Die Wettervorhersage liess weiteren Regen befürchten, weshalb sich die Fahrer beeilten, ein paar Runden zu drehen.

Das Thermometer zeigte zu Beginn der Session 17 Grad Aussen- und 22 Grad Streckentemperatur an, als Carlos Sainz als Erster die Box verliess – dicht gefolgt von seinem McLaren-Teamkollegen Lando Norris. Bald schon folgten die anderen GP-Piloten seinem Beispiel und nach fünf Minuten hatten alle Fahrer bis auf Mercedes-Pilot Valtteri Bottas bereits eine Runde absolviert.

Vorerst beschränkten sich die Formel-1-Piloten auf ungezeitete Installationsrunden, erst eine Viertelstunde nach dem Startschuss liess sich Norris die erste Rundenzeit über 1:10,251 min notieren. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag die FP1-Bestzeit im 1:04er-Bereich, sodass es nicht lange dauerte, bis sich die Bestmarke verbesserte – obwohl neben Norris nur Sainz und Bottas Rundenzeiten in den Asphalt brannten. Letzterer setzte sich mit 1:07,578 min an die Spitze.

Auch nach der ersten halben Stunde hatte kein weiterer Pilot eine gezeitete Runde gedreht, das lag nicht zuletzt an den ersten Regentropfen, die sich nach den ersten 20 Minuten zeigten. Lange mussten sich die Teams und ihre Schützlinge allerdings nicht gedulden, bis die ersten Renner wieder auf der Piste waren. Hamilton war der nächste, der die Stoppuhr bemühte, und nach einem gemächlichen Anfang im 1:10er-Bereich rückte er mit 1:07,601 min erst auf die zweite Position vor, bevor er sich mit 1:06,994 min an die Spitze setzte.

Schrecksekunde für Sergio Pérez

Sergio Pérez rückte derweil als Erster mit den weichen Reifen an seinem RP20 aus, musste die Runde allerdings abbrechen, nachdem besorgniserregende Rauchzeichen aus seinem Renner entwichen waren. Der Mexikaner steuerte gleich seinen die Box an, dort machten sich die Ingenieure gleich über das Heck des rosa Renners her, während Pérez im Auto sitzen blieb. Offenbar handelte es sich nur um ein kleines Problem, denn zur Halbzeit war der 30-Jährige wieder auf der Piste.

Nach und nach leuchteten immer mehr Rundenzeiten auf und auch Hamilton verbesserte sich weiter, musste sich zwischenzeitlich mit der zweiten Position begnügen, als Carlos Sainz mit 1:06,541 min die Spitzenposition übernahm, die der sechsfache Champion mit 1:06,205 min wieder zurückeroberte. Ferrari-Abschiedskandidat Sebastian Vettel, der am heutigen Freitag seinen 33. Geburtstag feiert, reihte sich nach einer flotten Runde hinter dem Briten ein. Sein Rückstand auf die Bestzeit betrug 0,138 sec.

Auf dem Zeitenmonitor belegten zur Halbzeit Hamilton, Vettel, Sainz, Charles Leclerc, Norris, Daniel Ricciardo, Lance Stroll, Max Verstappen, Bottas und Esteban Ocon die Top-10-Positionen. Dahinter komplettierten Kevin Magnussen, Pierre Gasly, Kimi Räikkönen, Alex Albon, Nicholas Latifi und Daniil Kvyat die Positionen 11 bis 16. Romain Grosjean, George Russell, Antonio Giovinazzi und Sergio Pérez hatten sich zu diesem Zeitpunkt noch keine Rundenzeit notieren lassen. Das änderte sich aber rasch, bis auf Grosjean drehten alle in den darauffolgenden Minuten gezeitete Umläufe.

Auch an der Spitze gab es viele Bewegungen, Pérez setzte zwischenzeitlich eine Bestmarke, die Bottas unterbot, bevor sich wieder Hamilton mit 1:04,968 min durchsetzte. Der Titelverteidiger war der erste, der die 1:05er-Grenze durchbrach. In der Folge verbesserte er sich auf 1:04,816 min und blieb dabei dreieinhalb Zehntel schneller als sein Stallgefährte Bottas.

So reibungslos lief es nicht für alle GP-Piloten, Renault-Rückkehrer Esteban Ocon verlor knapp 20 Minuten vor dem Ende der Session ein Teil seines Formel-1-Autos, Verstappen drehte sich in der ersten Kurve von der Piste, konnte aber aus eigener Kraft wieder weiterfahren und Grosjean kam nicht über die drei Installationsrunden hinaus, die er zu Beginn gedreht hatte, weil er ein Bremsproblem bekundete.

Verstappen liess sich von seinem Abflug nicht beirren und reihte sich auf den weichen Reifen mit 1:05,418 auf der die dritten Position ein, während Ocons Renault in die Box geschoben wurde. Auch in den letzten Minuten kamen die Zuschauer vor den TV- und Computer-Bildschirmen auf ihre Kosten, so musste etwa Russell ausweichen, als sich vor ihm ein AlphaTauri-Renner drehte.

Am Ende durfte sich Hamilton mit 1:04,816 min über die Bestzeit freuen, dahinter reihten sich Bottas, Verstappen, Sainz, Pérez, Norris, Albon, Ricciardo, Magnussen, Leclerc, Stroll, Vettel, Ocon, Giovinazzi, Räikkönen, Gasly, Russell, Latifi und Kvyat vor Grosjean ein, der erst in letzter Minute eine gezeitete Runde drehen konnte.

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