Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ungarn-GP im Fernsehen: Viele Kurven, wenig Speed

Von Otto Zuber
Der Hungaroring ist für die GP-Stars und die Formel-1-Ingenieure gleichermassen eine Herausforderung

Der Hungaroring ist für die GP-Stars und die Formel-1-Ingenieure gleichermassen eine Herausforderung

In dieser Woche rücken die Formel-1-Piloten auf einer neuen Piste aus: Der Hungaroring ist für Mensch und Maschine eine neue Herausforderung. Das sind die wichtigsten Zahlen und Fakten zum 3. WM-Wochenende.

Bereits am Freitag dürfen die GP-Teams und ihre Stars die ersten Runden auf dem Hungaroring drehen und auch die Ingenieure werden wieder gefordert. Denn mit der zweiten Strecke im veränderten WM-Kalender für 2020 erwartet sie eine neue Aufgabe, die es in sich hat. Der Kurs verlangt nach viel Abtrieb und weist eine Höchstgeschwindigkeit von 318 km/h auf - damit ist er einer der langsamsten des Jahres.

Obwohl der Hungaroring nur 14 Kurven umfasst (nur in Monza und Spielberg sind es noch weniger), gibt es kaum eine Atempause für die GP-Piloten, denn die Piste umfasst kaum Geraden. Das ist einer der Gründe, warum der Ungarn-GP eine besondere körperliche Anstrengung für die Formel-1-Fahrer darstellt. Die hohen Temperaturen tragen auch dazu bei, wie Ferrari-Star Sebastian Vettel erklärt. «In Ungarn ist es für gewöhnlich sehr heiss», weiss der vierfache Champion. Im Durchschnitt liegt die Lufttemperatur bei 30°C und die Streckentemperatur bei 49°C.

Obwohl die Start-Ziel-Gerade des Hungarorings eine der kürzesten im Kalender ist, ist der Weg von der Pole-Position bis zur ersten Kurve der fünftlängste im WM-Kalender. Dies, weil die Startaufstellung sehr nah am Ausgang der ersten Kurve liegt. Nur in Monza, Barcelona, Mexiko und Sotschi ist der Weg bis zur ersten Kurve noch länger.

Auch das Material wird auf die Probe gestellt. Die Strecke ist eines der härtesten Pflaster, wenn es um die Kühlung der Bremsen geht. Dies liegt zum Teil an den mangelnden Geraden und wird oftmals dadurch erschwert, dass die Autos im Verkehr feststecken. Nur 65 Prozent der Rundendistanz werden auf dem Hungaroring mit Vollgas absolviert, das ist einer der niedrigsten Werte in der Formel 1. Nur die Strassenkurse von Singapur und Monaco weisen noch geringere Werte aus.

Die durchschnittlichen g-Kräfte während einer Runde gehören zu den höchsten der gesamten Saison. Verantwortlich dafür sind das Grip-Niveau des neuen Belags, die langen Kurven, der Mangel an Geraden und das hohe Abtriebsniveau. Auch die Randsteine setzen den Formel-1-Autos zu, wenn auch nicht ganz so stark wie die Kerbs auf dem Red Bull Ring. Die Platzierung, die Höhe und die Geschwindigkeit, mit der die Fahrer darüberbrettern, sind hier wichtige Faktoren. Obwohl die Kerbs in Ungarn sehr hart sind, werden sie normalerweise mit einer geringeren Geschwindigkeit überfahren als zuletzt in Spielberg.

Die Strecke besteht aus vielen langen Kurven, einige davon mit 180 Grad oder mehr. Dieses Merkmal wirkt sich auf die Abstimmung der Aufhängung aus. Ein Grossteil der Kurven in Ungarn wird in einer «stabilen Lage» durchfahren. Dabei kann sich das Auto, während es durch eine lange Kurve fährt, beruhigen und für einen längeren Zeitraum in einer Wankbewegung verweilen. Eine «instabile Lage» bedeutet hingegen das Gegenteil. Sie tritt in Kurven auf, die schnelle Richtungswechsel erfordern. In Budapest ist eine «stabile Lage» wichtiger und die Aufhängung kann so eingestellt werden, dass sie dem entgegenkommt.

Der Streckenverlauf macht das Überholen auf dem Hungaroring bekanntlich schwierig, besonders an Stellen, an denen der Heckflügel nicht flachgestellt werden kann. In der Saison 2019 gab es nur ein Überholmanöver, das nicht mit DRS durchgeführt wurde – das blieb der niedrigste Wert des gesamten Jahres. Die Anzahl der DRS-Manöver belief sich auf 26.

Für alle, die wissen wollen, wie die Formel-1-Profis ins dritte Kräftemessen des Jahres starten, haben wir hier die wichtigsten Sendezeiten der deutschen TV-Sender zusammengetragen.

Ungarn-GP 2020 im Fernsehen

Freitag, 17. Juli
3.30: Sky Sport 1 – GP Steiermark Wiederholung
7.00: Sky Sport 1 – GP Österreich Wiederholung
9.00: Sky Sport 1 – GP Steiermark Wiederholung
10.55: Sky Sport 1 – Beginn Berichterstattung 1. Freies Training
11.00–12.30: 1. Freies Training
13.45: Sky Sport 1 – Pressekonferenz Teamchefs
14.55: n-tv – Beginn Berichterstattung 2. Freies Training
14.55: ORF 1 – Beginn Berichterstattung 2. Freies Training
14.55: Sky Sport 1 – Beginn Berichterstattung 2. Freies Training
15.00–16.30: 2. Freies Training
17.35: Sky Sport 1 – 2. Freies Training Wiederholung
23.30: Sky Sport 1 – 2. Freies Training Wiederholung

Samstag, 18. Juli
7.25: Sky Sport 1 – 1. Freies Training Wiederholung
8.55: Sky Sport 1 – 2. Freies Training Wiederholung
11.55: Sky Sport 1 – Beginn Berichterstattung 3. Freies Training
12.00–13.00: 3. Freies Training
13.45: Sky Sport 1 – 3. Freies Training Wiederholung
14.00: RTL – Freies Training Highlights
14.45: ORF 1 – F1-News
14.45: RTL – Beginn Berichterstattung Qualifying
14.45: Sky Sport 1 – Beginn Berichterstattung Qualifying
14.55: SRF2 – Beginn Berichterstattung Qualifying
14.55: ORF 1 – Beginn Berichterstattung Qualifying
15.00–16.00: Qualifying
16.15: Sky Sport 1 – Pressekonferenz
20.40: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung

Sonntag, 19. Juli
0.00: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
3.00: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
6.45: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
13.05: ORF 1 – 70 Jahre Formel 1
14.00: ORF 1 – F1-News
14.00: RTL – Countdown zum Rennen
14.00: Sky Sport 2 – Vorberichte zum Rennen
14.35: ORF 1 – Vorberichte, gleich anschliessend Rennen
14.50: SRF2 – Vorberichte, gleich anschliessend Rennen
15.00: RTL – Beginn Berichterstattung zum GP Ungarn
15.05: Sky Sport 2 – Beginn Berichterstattung zum GP Ungarn
15.10: Rennstart
16.45: Sky Sport 2 – Analysen und Interviews
16.45: RTL – Siegerehrung und Highlights
17.00: ORF 1 – Analyse
17.15: Sky Sport 2 – Pressekonferenz
18.00: Sky Sport 2 – GP Ungarn Wiederholung
22.00: Sky Sport 2 – GP Ungarn Wiederholung

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