Formel 1: Erster Alpine-Fahrer steht fest

Christian Horner: «Verstappen hat sich rehabilitiert»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen und Christian Horner in Suzuka 2019

Max Verstappen und Christian Horner in Suzuka 2019

​Ein Anblick, den kein Teamchef sehen will: Sein Fahrer noch in der Runde zur Startaufstellung neben der Bahn! Das passierte Max Verstappen. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner blieb fast das Herz stehen.

Die Engländer nennen sie stolz «parade lap», jene Runde, die ein Fahrer aus der Box heraus zurücklegt, um seinen Wagen auf den Startplatz zu stellen. Aber aus Parade wurde beinahe Blamage, denn Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner blieb fast das Herz stehen, als er auf dem Bildschirm sah, wie sein Schützling Max Verstappen in Kurve 12 auf der seifigen Piste in einen Reifenstapel schlitterte.

Sofort klar war: Der Frontflügel war zur Seite gequetscht und verloren, und als Verstappen den Wagen vorsichtig zurückgebracht hatt, war auch klar dass der Lenkhebel vorne links ersetzt werden muss.

Die RBR-Mechaniker schafften das in unfassbaren zwölf Minuten. Es gibt eine Regel, wonach der Rennwagen fünf Minuten vor dem Start mit allen Rädern festgezurrt dastehen muss, es wurde knapp, ein Mitarbeiter zählte seelenruhig die Sekunden runter. Aber wenige Sekunden vor Ablauf des Countdowns hatten die flinken Schrauber das scheinbar Unmögliche möglich gemacht.

Christian Horner: «Zunächst wollte Max an die Box kommen, weil er davon überzeugt war, dass sein Rennen ruiniert sei. Wir konnten aber im Fernsehen sehen, dass wohl nur die Spurstange beschädigt war. Ich glaube, wir hatten am Ende ein Polster von 25 Sekunden.»

Horner mit Galgenhumor: «Max hat sich wirklich allergrösste Mühe gegeben, den Wagen in der Paraderunde neben die Bahn zu setzen. Ich glaube, er hatte auf Intermediate-Reifen drei Ausrutscher, bevor er zu Start und Ziel zurückkam.»

«Wir konnten nichts Anderes tun, als die Mechaniker ihre Arbeit machen zu lassen, der Schweiss lief in Strömen, aber es ging alles gut. Ich kann unsere Jungs gar nicht genug loben. Wir haben an diesem Wochenende so viel an den Autos gearbeitet, um den Wagen umzubauen, weil wir dem mangelhaften Handling auf die Schliche kommen wollten.»

«Und dann sind wir für all die Plackerei reicht belohnt worden – Max hat sich mit einer tollen Fahrt zum zweiten Platz rehabilitiert. Wenn mir das jemand nach dem verpatzten Training offeriert hätte, dann hätte ich dafür meinen rechten Arm hergegeben.»

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