Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Kimi Räikkönen (Alfa Romeo): «Alle beginnen bei null»

Von Mathias Brunner
Reifenwechsel am Wagen von Kimi Räikkönen auf dem Nürburgring

Reifenwechsel am Wagen von Kimi Räikkönen auf dem Nürburgring

​Der Finne Kimi Räikkönen sagt zum kommenden Grossen Preis von Portugal: «Diese Rennstrecke ist für uns mit diesen Rennwagen neu, also beginnen alle Piloten bei null. Sonst ändert sich nichts.»

Nun zählt Anpassungsfähigkeit: Wenn die Formel-1-Piloten am 23. Oktober erstmals das Autódromo Internacional do Algarve erkunden, sind Schnelllerner im Vorteil. GP-Routinier Kimi Räikkönen bleibt wie üblich ganz gelassen: «Diese Rennstrecke ist für die Piloten mit solchen Rennwagen neu, also beginnen alle bei null. Aber sonst ändert sich für mich nichts.»

«Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen – die Arbeit an einem GP-Wochenende läuft immer gleich ab, auch wenn wir auf einer für uns ungewohnten Bahn fahren. Wir müssen am Freitag die Grundlagenarbeit erledigen, wir müssen ein gutes Qualifying fahren, denn da machen wir uns das Leben derzeit selber schwierig. Unser Renn-Speed stimmt, aber wenn du von weiter hinten losfahren musst, dann ist es einfach schwieriger, unter die ersten Zehn zu fahren. Wir konnten in den letzten Rennen gut mithalten, also gehe ich davon aus, dass dies auch in Portugal möglich sein muss.»

Pirelli hat Experimentalreifen nach Portugal gebracht, die in der ersten halben Stunde des zweiten freien Trainings ausprobiert werden. Die Prototypen für die Saison 2021 sind unmarkiert, die Mailänder Reifentechniker erhoffen sich Rückschlüsse darauf, ob sie auf dem richtigen Weg sind. Die Zeit drängt: Bis 1. November muss Pirelli der FIA die exakte Reifenspezifikation für 2021 melden.

Pirelli-Rennchef Mario Isola: «Wir wollen ein noch robusteres Produkt auf die Bahn bringen, welches mit weniger Reifendruck gefahren werden kann. Änderungen am Unterboden der Rennwagen werden den Abtrieb der Autos zu Beginn der Saison 2021 um rund zehn Prozent verringern. Wir glauben: Wenn die Rennwagen weniger ‚downforce’ aufbauen und wir gleichzeitig eine Konstruktion haben, welche es erlaubt, mit weniger Druck zu fahren, dann sollte die Überhitzungsneigung verringert werden – und das erlaubt besseren Sport.»

Wie schwierig ist das Reifentesten, wenn wir daran denken, dass für die meisten Formel-1-Fahrer das Autódromo Internacional do Algarve Neuland ist? Kimi Räikkönen findet: «Wir sind gezwungen, diese Reifen zu Beginn des zweiten freien Trainings zu verwenden, bis dann sollten wir uns eigentlich alle an die Strecke gewöhnt zu haben. Ich finde – eigentlich hätte Pirelli das schon viel früher machen sollen. Denn im Rahmen eines Rennwochenendes lernst du am meisten.»

Wie hat sich der bekennende Simulator-Muffel Räikkönen auf Portugal vorbereitet? Kimi: «Ich habe mir einige Videos angeschaut, um ungefähr zu wissen, wo die Piste durchführt. Ich bin noch am Überlegen, ob ich Donnerstagabend eine Pistenbesichtigung machen soll. Ich finde es generell nett, eine neue Strecke zu erkunden. Aber mir wäre lieber, wir hätten Rennstrecken, auf welchen das Überholen mit diesen Autos etwas leichter wäre. Das könnte hier schwierig werden. Auf der anderen Seite – das haben wir auch vor dem Rennwochenende in Mugello gesagt, und dann war das Rennen überaus spektakulär.»

Eifel-GP, Nürburgring

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Motor
Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
George Russell (GB), Williams, Unfall

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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