Formel 1: So heißen die neuen Autos

Mattia Binotto (Ferrari): «Jammerschade für Vettel»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel in Imola

Sebastian Vettel in Imola

Solider fünfter Platz von Charles Leclerc beim Emilia Romagna-GP, Sebastian Vettel wurde bei einem verpatzten Boxenstopp die Chance auf Punkte geraubt. Die Einschätzung von Ferrari-Teamchef Mattia Binotto.

Ferrari hat in Imola die Chance vertan, zum fünften Mal 2020 beide Autos in die Top-Ten zu bringen: Charles Lerclerc fuhr einen guten fünften Rang ein, aber Probleme beim Reifenwechsel am Wagen von Sebastian Vettel bedeuteten, dass der Heppenheimer leer ausging – zum dritten Mal in den letzten vier Rennen. Vettel hat nun in 13 Rennen im Schnitt weniger als 1,4 Punkte geholt und ist seit einem Jahr ohne Podestplatzierung.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto blickt so auf den 1. November zurück: «Eines unserer Ziele bestand darin, dass wir im Rennen den Speed aus dem Training halten können. Das haben wir in Imola geschafft. Für uns war es nach dem Ausflug nach Portugal wichtig, wie wir uns auf einer vom Layout her kompett anderen Bahn schlagen.»

«Wir haben beim Grossen Preis der Emilia Romagna die gleichen Reifenmischungen von Pirelli verwendet wie auf dem Nürburgring. In Deutschland konnten wir das Tempo der Gegner nicht halten, das war in Italien anders. Von daher sehen wir das Rennen positiv. Gegen Ricciardo konnte Leclerc nichts machen.»

Sebastian Vettel machte in Imola alles richtig: Obschon sein Wagen beschädigt war (Kollision mit Kevin Magnussen in der ersten Runde), fuhr der vierfache Formel-1-Champion ein kluges Rennen, das ihn zeitweise auf den vierten Rang nach vorne spülte. Das Reifen-Management passte. Aber dann ging alles schief: Probleme beim Boxenstopp – hinten links war der Wechsel einfach langsam, vorne rechts liess sich die Radmutter nicht festschrauben. Die Sekunden verstrichen, und wenn wir die zusätzliche Standzeit von elf Sekunden seiner Schlusszeit abziehen, dann merken wir: Vettel hätte mindestens Achter werden können.

Mattia Binotto weiter: «Seb hat sich mit dem Wagen wohler gefühlt als in den Grands Prix zuvor. Ich kann nur hoffen, dass es in den kommenen Rennen nicht erneut zu solchen Fehlern beim Reifenwechsel kommt. Die Strategie stimmte, jammerschade, was dann passiert ist.»

Emilia Romagna-GP, Imola

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
   George Russell (GB), Williams, Crash
   Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
   Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
   Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
   Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65
9. Albon 64
10. Gasly 63
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Kvyat 26
14. Vettel 18
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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