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Sebastian Vettel: Das wird er bei Ferrari vermissen

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Keine Frage: Es war nicht alles schlecht bei Ferrari. Deshalb wird Sebastian Vettel auch einige Dinge vermissen.

Sebastian Vettel wird froh sein, wenn diese Saison endlich vorbei ist. Auf 18 mickrige Pünktchen kommt der Heppenheimer, er ist nur noch die Nummer zwei hinter Charles Leclerc und müht sich mit einem Auto ab, mit dem er nicht zurechtkommt.

Es ist ein trauriges Ende einer Beziehung, die einst so strahlend und verheißungsvoll begann. Bedeutet aber auch: Es war längst nicht alles schlecht in dieser Zeit, in den vergangenen sechs Jahren.

«Ich werde die Menschen vermissen, den Spirit, die Idee, die Legende Ferrari. Ich war seit ich ein kleines Kind war ein großer Ferrari-Fan wegen Michael (Schumacher, Anm. d. Red.)», sagte Vettel.

Vettel weiter: «Wenn du ein Teil davon bist, lernst du die Menschen kennen, schaust hinter die Kulissen. Also ich werde die Leute vermissen. Aber die gute Nachricht ist: Ich werde sie auch in der kommenden Saison regelmäßig sehen, auch wenn das auf eine Art und Weise sein wird.»

2021 wird er bei Aston Martin einen Neuanfang starten. Die Vorfreude ist schon jetzt groß. «Ich denke ganz offensichtlich, dass es 2021 bei den Autos ähnlich aussehen wird wie in diesem Jahr», sagte der 33-Jährige. «Aber es wird eine große Herausforderung. Im Januar, Februar werde ich mich ins Projekt stürzen und sicherstellen, dass ich alles verstehen werde, was es zu verstehen gibt, bevor wir mit dem Fahren, Testen und den Rennen beginnen», so Vettel.

Aston Martin (im Moment noch Racing Point) wird von Vettel sehr profitieren, glaubt Ralf Schumacher. Der sechsmalige GP-Sieger glaubt, dass der Rennstall in dieser Saison nicht das Maximum aus dem eigenen Paket holt.

«Da wäre weit mehr drinnen! Ich glaube, dass dort strukturell einiges nicht stimmt. Da werden immer wieder Fehler gemacht. Auch die Weiterentwicklung war widerspenstig und hat nicht so richtig geklappt», schrieb Schumacher in seiner Kolumne.

«Da wird Sebastian Vettel im kommenden Jahr eine große Hilfe sein. Vor allem in Strategiefragen wird er ganz wichtig werden: Wie lange halten die Reifen noch? Wann komme ich rein? Das sind Punkte, in denen das Team auch Feedback vom Fahrer braucht», so Schumacher, der weder Stroll noch Perez zu nahe treten wolle, «aber ich denke, dass Sebastian über ein ganz anderes Potential an Rennintelligenz verfügt! Davon wird Aston Martin in der nächsten Saison enorm profitieren.»


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