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Alpine-CEO Laurent Rossi: Nicht auf Partnersuche

Von Mathias Brunner
​2020 kursierte: Renault wolle die einst so erfolgreiche Kooperation mit Williams wiederaufleben lassen. Dann verlängerte Williams mit Mercedes. Alpine-CEO Laurent Rossi: «Wir sind nicht auf Partnersuche.»

2020, als noch nicht klar war, dass aus dem Renault-Auftritt in der Formel 1 Alpine werden würde, da kursierte: Die Franzosen hätten die Angel nach Williams ausgeworfen. Auch Kontakte zu den Ferrari-Kunden Haas und Alfa Romeo seien entstanden. Renault und Williams, das war zehn Jahre lang eine grandiose Erfolgsstory – mit WM-Titeln für Nigel Mansell 1992, Alain Prost 1993, Damon Hill 1996 und Jacques Villeneuve 1997, darüber hinaus wurde 1992, 1993, 1994, 1996 und 1997 die Konstrukteurs-Meisterschaft gewonnen.

Aber schon Anfang 2021 erstickte Williams alle Gerüchte um das Aufwärmen einer alten Liebe. Am 5. Januar kündigte der drittälteste und dritterfolgreichste Rennstall der Formel 1 vielmehr an, die technische Verbindung mit Mercedes zu intensivieren. Neu wird Williams ab 2022 auch das Getriebe und die damit verbundene Hydraulik verwenden. Frei werdende Ressourcen will Williams-Teamchef Simon Roberts in die Leistungsfähigkeit des Chassis stecken.

Roberts sagte: «Wir bleiben ein unabhängiges Team, aber die Formel 1 entwickelt sich ständig, und als Rennstall müssen wir sehr agil sein, um auf das aktuelle Umfeld richtig zu reagieren. Nur so können wir uns künftig in eine Ausgangsposition bringen, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden.»

Die Ausgangslage für 2022, wenn wir eine neue Generation von Rennwagen erhalten, sieht also aus heutiger Sicht so aus: Ferrari-Motoren stecken im Heck der Werksrennwagen, dazu in den Autos von Haas und Alfa Romeo (so denn Alfa Romeo in der Formel 1 bleibt). Mercedes beliefert die Kunden McLaren, Williams und Aston Martin. Red Bull setzt für Red Bull Racing und AlphaTauri in Eigenregie Motoren ein, die auf den Honda-Motoren basieren. Und Renault? Der französische Motor Renault E-Tech steckt nur im Alpine-Renner. Was zur Frage führt: Haben die Franzosen ein Interesse daran, wieder einen Kunden zu finden?

Alpine-CEO Laurent Rossi schliesst keine Türen: «Wir sind offen für diese Idee, aber wir sind derzeit nicht auf Partnersuche. Einen Partner zu haben, das wäre schön, aber wir erachten das nicht als Notwendigkeit. Wir konzentrieren uns derzeit lieber auf die volle Unabhängigkeit von Alpine.»

«Wenn überhaupt, dann würden wir einen echten Partner suchen, keinen Kunden. Klar könnte das helfen, geschäftliche und sportliche Ziele schneller zu erreichen. Aber es hat Vorteile, solo zu fliegen. So können wir uns ganz auf die Arbeit mit dem eigenen Rennstall konzentrieren und auf den idealen Einbau der Antriebseinheit in den Alpine. Wir werden durch nichts abgelenkt.»

«Auf der anderen Seite lässt sich nicht verleugnen, dass zwei Rennställe oder drei mehr lernen als nur einer. Das würde allerdings wieder bedeuten, dass wir punkto Personal aufstocken müssten, und das ist vor dem Hintergrund der Sparmassnahmen in der Formel 1 derzeit nicht der richtige Weg. Unter dem Strich sind wir mit der heutigen Situation sehr zufrieden.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi



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