Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Aston Martin: 2026 Weltmeister, so hilft Vettel

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel und Otmar Szafnauer

Sebastian Vettel und Otmar Szafnauer

Aston Martin hat große Ziele: In fünf Jahren will das Team Weltmeister werden. Mithelfen soll dabei natürlich auch Sebastian Vettel, und der Deutsche hat auch bereits Dinge verändert.

Gut Ding will Weile haben. Das wissen auch die Verantwortlichen bei Aston Martin. Und obwohl es für das Team von Mitbesitzer Lawrence Stroll im Moment nur mittelmäßig läuft in der Formel 1, bleuben die Ziele groß.

Und langfristig gesetzt. «Wenn wir in drei bis vier Jahren ein WM-Anwärter sein könnten, wäre das ein Erfolg. Die WM innerhalb von fünf Jahren wirklich zu gewinnen, würden wir glaube ich als erfolgreich bewerten», wird Teamchef Otmar Szafnauer von RTL zitiert.

Der 56-Jährige weiß, dass es anderen Teams in der Vergangenheit mit etwas Anlaufzeit auch gelungen ist, den Titel zu holen, wie zum Beispiel Red Bull Racing nach der Jaguar-Übernahme oder Mercedes, nachdem man Brawn GP übernommen hatte.

«Wenn wir uns die Teams anschauen, die in jüngerer Vergangenheit mehrere Weltmeisterschaften hintereinander gewonnen haben, dann hat Mercedes nach dem Kauf von Brawn vier Jahre gebraucht, und soweit ich mich erinnere war der zeitliche Rahmen bei Red Bull nach dem Kauf von Jaguar Racing ein ähnlicher, auch drei bis vier Jahre», so der Aston-Martin-Teamchef. Bei Mercedes waren es ab 2010 fünf Jahre, bei Red Bull Racing ab 2004 sechs.

Der Kampf im Mittelfeld ist hart in der Formel 1, und aktuell steckt das Team dort fest. 37 Punkte bedeuten im Moment Platz sechs, und die Bilanz nach den ersten sechs Rennen hatte Szafnauer zuletzt dazu veranlasst, das Saisonziel von Platz drei auf die «obere Hälfte» zu korrigieren.

Was Hoffnung macht: Sebastian Vettel hat offensichtlich die Kurve gekriegt, er fuhr zuletzt einen fünften Platz in Monaco und Rang zwei in Baku ein. Außerdem hilft er dabei, dass sich das Team weiterentwickelt.

«Sebastian hat unsere Arbeitsweise auf eine höhere Stufe gebracht», sagte Szafnauer, vor allem, was die Briefings betrifft.

Szafnauer: «Sebastian hat auf diesem Gebiet eine Menge Erfahrung, deshalb hat sich die Art und Weise, wie wir jetzt die Besprechungen durchführen, geändert. Sein Teamkollege Lance Stroll profitiert davon sowie das ganze Team.»

Zwischen Vettel und Stroll herrsche eine «gute Dynamik», so Szafnauer: «Wir alle haben unsere Herangehensweise an ein Wochenende verbessert. Wir alle lernen dazu, auch Lance, und gemeinsam bringen wir das Team voran.»


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