Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sebastian Vettel: Harte Strafe – drei Ränge zurück!

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Ist das fair? Nach dem ganzen Durcheinander zum Schluss des Qualifyings zum Österreich-GP ist Aston Martin-Fahrer Sebastian Vettel der Einzige, der eine Strafe erhält – drei Ränge zurück.

Dieses Urteil wird bei vielen Fans von Sebastian Vettel auf komplettes Unverständnis stossen: Ausgerechnet jener Fahrer, der im Qualifying die neue Direktive von Formel-1-Rennleiter Michael Masi umzusetzen versucht hat, ist nun bestraft worden! Sebastian Vettel muss von den vier Rennkommissaren hinnehmen, um drei Ränge strafversetzt zu werden – er wird zum Grossen Preis von Österreich nicht von Startplatz 8 losfahren können, sondern nur von Rang 11.

Gerd Ennser (Deutschland), Paolo Longoni (Italien), Derek Warwick (England) und Walter Jobst (Österreich) sehen es als erwiesen an, dass Vettel im zweiten Quali-Segment dem heranschiessenden Fernando Alonso in gefährlicher Art und Weise im Weg stand.

Die Rennpolizei begründet: «Fernando Alonso befand sich auf einer schnellen Runde kurz vor dem Ende von Q2. Als er sich den letzten Kurven 9 und 10 näherte, lagen vor ihm die Autos von drei Piloten, die sich auf ihre letzte Qualifying-Runde vorbereiteten. Vettel war das letzte Fahrzeug in dieser Schlange und behinderte Alonso, was dazu führte, dass Alonso seine letzte Qualifikationsrunde abbrechen musste.» Das ist gemäss FIA-Regeln ein klarer Fall von Behinderung.

Im Gegensatz zum verständlicherweise wenig erfreuten Vettel kommen Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas und Ferrari-Pilot Carlos Sainz ohne Strafe davon. Wieso? Weil die vier Rennkommissare finden, dass der Finne und der Spanier Eingangs Kurve 9 verlangsamt hätten, um eine Lücke zu schaffen. Das widerspricht der Anweisung von Formel-1-Rennleiter Masi. Aber, so die Rennkommissare: «In Anbetracht der Situation, dass in diesem Teil der Strecke einige Fahrer eine regelrechte Schlange bildeten, kommen wir zum Schluss, dass zu viele Fahrer zu der Situation beigetragen haben.»

Vettel ist enttäuscht: «Wir hatten uns doch darauf geeinigt, dass wir zwischen den Kurven 8 und 9 verlangsamen, was ich getan habe. Dann hat mich jeder überholt und sich vorgedrängelt. Danach hat der ganze Zug Tempo rausgenommen und genau getan, was wir eben nicht tun wollten – Verlangsamen zwischen den Kurven 9 und 10. Sergio Pérez war neben mir der Einzige, der sich wie ich an die Vorgabe gehalten hat. Also wurden wir beide durchgereicht.»

«Ich war dann hinten, aber diese Stelle ist blind, also habe ich Alonso sehr spät gesehen. Ich habe mein Auto nach rechts gerissen, um ihm Platz zu geben und meine eigene Runde geopfert.»

Abschlusstraining Österreich-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:03,720
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:03,768
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:03,990
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:04,014
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:04,049
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,107
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,273
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,570 *
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:04,591
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,618
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:04,559
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:04,600
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,719
14. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:04,856
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,083
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,009
17. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,051
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:05,195
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:05,427
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:05,951
* muss in der Startaufstellung drei Ränge zurück

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