MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Bewegend: Mick Schumacher im Jordan von Michael

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher im Jordan 191

Mick Schumacher im Jordan 191

1991 debütierte Michael Schumacher in einem Jordan 191-Ford in Spa-Francorchamps. Dreissig Jahre später hat sein Sohn Mick den gleichen Rennwagen bewegt, «eine sehr schöne Erfahrung».

Weihnachten kam für Mick Schumacher schon Ende Juli. Da organisierten die Kollegen der britischen Sky einen Formel-1-Test der besonderen Art für den Ferrari-Nachwuchspiloten Mick Schumacher – der Formel-2-Champion durfte sich in einem Jordan 191-Ford gleiten lassen, also in jenen Rennwagentypen, mit dem sein Vater Michael Schumacher 1991 in Belgien sein Formel-1-Debüt gab.

Mick erzählte danach: «Um genau zu sein, handelt es sich um jenes Chassis, das mein Papa im ersten freien Training bewegte, nicht aber im Rennen. Dieses Chassis wurde im Belgien-GP von Andrea de Cesaris eingesetzt.» Der hätte damit um ein Haar gewonnen, wurde aber kurz vor der Zielflagge von seinem Motor im Stich gelassen.

Mick weiter: «Vom Gefühl her ist ein solches Auto aus den 1990er Jahren natürlich etwas ganz Anderes. Das fängt beim Lenkrad an – ich hatte auf einmal keine Knöpfe mehr am Lenkrad, von daher auch nichts zu lernen. Dazu natürlich keine Wippenschaltung, sondern eine klassische H-Schaltung. So etwas war ich in einem Rennwagen zuvor noch nie gefahren! Der Motor dreht am besten zwischen 9000/min und 12000/min. Das hat echt Spass gemacht. Leider hatte ich nur ein wenig Schaumstoff im Cockpit, keinen richtigen Sitz. Entsprechend habe ich mich im Wagen hin und her bewegt. Beim Bremsen bin ich so weit ins Cockpit hinunter gerutscht, dass ich fast die Strecke nicht mehr erkennen konnte!»

«Ich bin natürlich auch nie in den Grenzbereich des Wagens gekommen. Das Fehlen der ganzen Sicherheitsvorkehrungen unserer modernen Renner wie etwa den Halo hätte mich nicht davon abgehalten, etwas mehr Gas zu geben. Aber ich fand es schon ein wenig seltsam, mit den Schultern so gut wie im Freien zu sitzen. Im Grunde ist der Wagen wie ein grosser Go-Kart: Chassis, Motor, Reifen, fertig. Das fühlte sich alles sehr grundsätzlich und spannend an. Es war eine schöne Erfahrung.»

Damit in die Gegenwart: Auf dem belgischen Circuit de Spa-Francorchamps geht nach der Sommerpause die Formel-1-WM weiter. Mick schwärmt: «Meine Lieblingsstrecke! Eine der fabelhaftesten Pisten der Welt, schwierig, wellig, voller Historie, ich kann es kaum erwarten. Aber es gibt auch bittere Erinnerungen. Niemand kann vergessen, dass wir hier 2019 den Formel-2-Kollegen Anthoine Hubert verloren haben.»

«Belgien finde ich auch deshalb spannend, weil sich die Bedingungen übers Wochenende, ja im Laufe eines Trainings oder Rennens ändern können. Etwas Regen wäre aus unserer Sicht ganz nett!»

«Spa-Francorchamps ist wegen meines Vaters für unsere Familie eine ganz besondere Rennstrecke. Hier konnte ich 2018 meinen ersten Sieg in der Formel 3 einfahren, dies nach meiner ersten Pole-Position. Ich hoffe, ich kann in Zukunft an diese schönen Ergebnisse anknüpfen.»

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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