Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ross Brawn: Von Max Verstappen tief beeindruckt

Von Mathias Brunner
Formel-1-Sportchef Ross Brawn verfolgte den spannenden Grossen Preis der USA auf dem Circuit of the Americas gebannt. Der 66-jährige Engländer sagt, wieso ihm Max Verstappen so viel Eindruck macht.

Der Grosse Preis der USA auf dem Circuit of the Americas ausserhalb von Austin (Texas) war ein voller Erfolg: 140.000 Fans, ein packendes Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton bis zum Fallen der Zielflagge, mit dem Niederländer ganz knapp vor dem Engländer.

Formel-1-Sportchef Ross Brawn sagt in seiner Nachbesprechung des WM-Laufs: «Das war Hochspannung vom Start bis ins Ziel. Mercedes hat mit der Rennstrategie variiert, was zu einem krassen Reifenvorteil für Hamilton im letzten GP-Segment führte. Aber nicht mal die besten Strategen von Mercedes konnten erahnen, ob es am Ende gegen Verstappen reichen würde. Wie sich zeigte – es reichte nicht.»

«Das unterschiedliche Vorgehen von Mercedes-Benz und Red Bull Racing-Honda erzeugte einen Grand Prix, der die Fans förmlich vor den Bildschirmen festleimte. Auch ich war mir nicht sicher, wohin das bis zum Ende führen würde.»

«Weder Lewis noch Max haben in diesem Rennen einen Fehler gemacht, und das ist ein faszinierender Aspekt dieser spannenden WM-Saison: zwei Fahrer auf solch hohem Niveau gegeneinander kämpfen zu sehen.»

«Was mir bei Max am meisten Eindruck gemacht hat: Hamilton erzeugte viel Druck, zunächst ging er in Führung, später holte er mit Riesenschritten auf. Aber Verstappen behielt immer kühlen Kopf. Er folgte zunächst Lewis wie ein Schatten, danach zeigte er meisterliches Reifen-Management. In solch einem Rennen und unter so viel Druck keinen Fehler zu machen, das ist schon sehr eindrucksvoll.»

«Denn COTA ist eine tückische Rennstrecke. Die Piste ist zwar an verschiedenen Stellen abgeschliffen worden, aber sie fordert den Piloten alles ab, und es ist sehr einfach, einen Fehler zu machen.»

«Red Bull Racing hatte diese Bahn vor dem Wochenende als Strecke eingestuft, welche eher in die Hände von Mercedes spielt. RBR zielte auf Schadensbegrenzung. Nun haben sie gewonnen, und Max konnte seinen Vorsprung auf Hamilton sogar ausbauen. Umgekehrt werden Mexiko und Brasilien eher als Strecken gesehen, auf welchen Red Bull Racing glänzen sollte. Aber wenn ich mir anschaue, wie dicht beisammen die beiden Top-Fahrer liegen, dann kann das in Mexiko-Stadt und Interlagos leicht anders ausgehen als erwartet. Wir stehen vor fünf überaus aufregenden GP-Wochenenden.»

USA-GP, Austin

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:34:36,982h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,333 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +42,233
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +52,246
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:16,854 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:20,128
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:23,545
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,395
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, Hinterradaufhängung
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Aufgabe
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, Heckflügel

WM-Stand nach 17 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 287.5 Punkte
2. Hamilton 275.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 150
5. Norris 149
6. Leclerc 128
7. Sainz 122.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 74
10. Alonso 58
11. Ocon 46
12. Vettel 36
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 460.5
2. Red Bull Racing 437.5
3. McLaren 254
4. Ferrari 250.5
5. Alpine 104
6. AlphaTauri 94
7. Aston Martin 62
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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