Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Die Liga der Vielflieger

Von Peter Hesseler
Hamilton (l.i.) fliegt zurück, Vettel bleibt in Asien

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Einige Piloten nehmen aus kuriosen Gründen einen anstregenden Abstecher von Südostasien nach Europa in Kauf, um schnell zurück zum 2. GP zu fliegen.

McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton fliegt nur zum Vergnügen die Strecke Malaysia-England-Malysia am kommenden Wochenende, bevor in Sepang bei Kuala Lumpur der zweite Saisonlauf (10. April) ansteht.

Hamilton, der Zweite von Melbourne, will es sich nicht nehmen lassen, seinen behinderten Bruder Nicolas im Renault Clio-Cup starten zu sehen. Der 19-Jährige wird in Brands Hatch unter den Augen seines Vater Anthony und Bruders Lewis debütieren. Nicolas leidet an einer Art Kinderlähmung.

Hamilton, der Weltmeister von 2008, sagt: «Ich bin der ihm am nächsten stehende Mensch. Ich kann es mir nicht ausmalen, welche Schwierigkeiten er in seinem Leben bisher zu meistern hatte. Ich jette nur schnell zu ihm, um Qualifikation und Rennen zu sehen. Und dann sofort zurück.» Auf diese Art will er den für einen sechsstündigen Zeitunterschied eigentlich unvermeidbaren Jetlag vermeiden.

Auf die gleiche Art wird Adrian Sutil einen Kurztrip Malaysia-London-Malaysia gestalten. Er muss für einige Stunden in den Simulator des Partner-Teams von Force India, McLaren-Mercdedes, um die Basisabstimmung seines VJM-04 für den Malaysia-GP auszutüfteln.

Auch Teamkollege Nico Hülkenberg, Force Indias Ersatzfahrer, kehrt kurz nach Hause zurück. «Was soll ich eine Woche in Malaysia?,» fragt er. «In Deutschland sind meine Familie und meine Freunde.» Den fälligen Jetlag durch die Zeitumstellung (sechs Stunden) nimmt er in Kauf.

Ebenso «verrückt» erscheint Bruno Sennas Ansinnen, für einige Tage nach Monaco zurück zu reisen. Der Renault-Ersatzfahrer will nach eigener Aussage nicht auf sein persönliches Mountainbike verzichten. «So eines kriege ich in Malaysia nicht zum Leihen», sagte uns der Brasilianer beim Rückflug. Und er sei nun mal sportverrückt. Normalerweise nehme er sein Fahrrad überall hin mit, aber der Australien-Malaysia-Trip sei dafür zu kompliziert gewesen. Also fliegt er 24 Stunden extra durch die Lüfte, bevor er Montag vor dem Rennwochenende in Malaysia landet.

Von Sebastian Vettel wissen, dass er Stress vermeidet. Der Weltmeister von 2010 und Auftaktsieger von Australien passt sich seit Anfang dieser Woche in der äquatorialen Zone den extremen klimatischen Bedingungen von Kuala Lumpur an, um kommende Woche auf den Punkt akklimatisiert und topfit zu sein.
 

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