Formel 1: Hohn von Christian Horner

Stoffel Vandoorne: Von Alonso zerstört, F1-Traum ade

Von Mathias Brunner
Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso 2018

Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso 2018

In der GP-Saison 2018 wurde der hochtalentierte Stoffel Vandoorne bei McLaren von Fernando Alonso gedemütigt. Nun gibt der 29-jährige Belgier zu, dass sein Formel-1-Traum wohl verflogen ist.

Ende 2018 war für Stoffel Vandoorne bei McLaren kein Platz mehr: Der Belgier war von Fernando Alonso nach Strich und Faden zerlegt worden – der Spanier war der einzige Fahrer im 2018er Feld, der in jedem Abschlusstraining schneller gewesen ist als sein Stallgefährte, 21:0. Alonso hat 2018 neun Mal gepunktet, Vandoorne nur vier Mal. Alonso hat damals in Australien mit Rang 5 das beste Ergebnis herausgeholt, die beste Platzierung von Stoffel waren zwei achte Ränge (in Bahrain und in Mexiko). Das war alles einfach zu wenig.

McLaren ersetzte Alonso durch dessen Landsmann Carlos Sainz und setzte dazu das Eigengewächs Lando Norris ins Auto. Vandoorne verabschiedete sich in die Formel E und behält seinen Fuss in der Formel-1-Tür als Simulationsfahrer und Reservist von Weltmeister Mercedes-Benz.

Aber was nur ist schiefgelaufen mit der Karriere von Stoffel Vandoorne? In der GP2-Serie fuhr er Kreise um seine Gegner und wurde hoch überlegen Champion 2015 (unfassbare 160 Punkte vor dem zweitplatzierten Alexander Rossi). Stoffel galt als kommender GP-Sieger.

Doch bei McLaren kam Vandoorne nie in Schwung. ART-Gründer und Alfa Romeo-Teamchef Fred Vasseur ist überzeugt: «Vielleicht hätte Stoffel ein anderes Umfeld gebraucht, um sich so zu entfalten, wie es sein Talent möglich machen müsste.»

Vandoorne reagierte verbittert. Er sagte der Brüsseler Tageszeitung «Dernière Heure»: «Ihr habt nicht alles gesehen, was hinter den Kulissen passiert ist, die ganze Politik. Ich kann nicht über alles reden, aber ihr könnt euch Einiges vorstellen. Ich bereue nichts. Ich habe meinen Job so gut gemacht wie ich konnte.»

«Was ich vom Team in gewissen Momenten am meisten vermisst habe, das ist ein Gefühl des Vertrauens. Es ist nicht einfach, auf bestem Niveau zu fahren, wenn du weisst – hinter deinem Rücken verhandelt das Team mit anderen Fahrern.»

McLaren-CEO Zak Brown erklärte damals gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Stoffel hatte kein gutes Rennauto bei uns, aber er hat zwei Jahre und eine faire Chance erhalten, mit identischem Material wie Fernando Alonso. Er hatte einen schwierigen Stallgefährten, und manchmal macht es einfach nicht Klick.»

Vandoorne – Formel-E-Gesamtzweiter 2019/2020 – sagt nun im belgischen Fernsehen RTBF: «Natürlich würde ich noch immer eine Chance in der Formel 1 ergreifen, allerdings zu den richtigen Bedingungen. Ich bin realistisch genug zu wissen: Vermutlich erhalte ich nie wieder eine neue Gelegenheit in der Königsklasse. Ich habe damit kein Problem. Meine Zukunft liegt in der Formel E und im Langstreckensport.»

«Es gibt nicht viele Gelegenheiten, Formel 1 fahren zu können. Und trotz meiner Lage bei McLaren konnte ich mir damals eine solche Chance nicht entgehen lassen. Leider kam ich in einer Phase zum Team, als der Wagen nicht konkurrenzfähig war und das Team politisch instabil.»

Vandoorne hat mit McLaren durchaus nicht gebrochen: Er testete im vergangenen Dezember ein IndyCar des englischen Traditionsrennstalls und liebäugelt mit einem Wechsel nach Amerika für die Saison 2023.

Fahrzeugpräsentationen

10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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