Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Diskrete Schweizer Bilanz

Von Mathias Brunner
Kamui Kobayashi mit frischem Helmdesign.

Kamui Kobayashi mit frischem Helmdesign.

Das Sauber-Duo und Toro-Rosso-Fahrer Sébastien Buemi haben noch nicht gezeigt, was sie wirklich können.

Die Ergebnislisten der Freitage vor einem Grand Prix können trügerisch sein: ein mittelprächtiges Resultat bedeutet keineswegs, dass ein Auto nicht konkurrenzfähig ist. Siehe Sauber, wo traditionsgemäss am Freitag nicht für die Gallerie gefahren, sondern aufs Rennen hingearbeitet wird.

Dennoch: Kobayashi zwei Mal auf Rang 14, Pérez 18., dann 15., und Buemi – um die Schweizer Bilanz zu vervollständigen – auf den Rängen gar nicht (im Morgentraining fuhr Daniel Ricciardo seinen Toro Rosso) und 18. Als glanzvoll würden wir das alles nicht bezeichnen.

Kamui Kobayashi erklärt: «Bezüglich Reifen habe ich keinen Grund zu klagen, sie funktionieren auch bei der Hitze recht gut. Aber wir kämpfen mit der Abstimmung. Vor allem die Bremsstabilität müssen wir unbedingt verbessern.»

Und Sergio Pérez, die Sensation von Australien, ergänzt: «Meine Rundenzeit mit den weichen Reifen war nicht gut, weil ich wegen einer gelben Flagge gleich wieder an die Box zurück musste.»

Sauber-Technikchef James Key: «Wir haben heute unser Standardprogramm erledigt. Ausserdem hatten wir zwei zusätzliche Reifensätze von Pirelli, das waren Prototypen. Einen Satz haben wir am Vormittag genutzt, den anderen am Nachmittag. Wir haben dabei nützliche Daten gesammelt, und ich bin sicher, das war auch für Pirelli hilfreich. Bei den hohen Asphalttemperaturen, die wir hier erwartungsgemäss haben, reagieren die Reifen anders als auf den Strecken, auf denen wir bisher mit den neuen Pneus gefahren sind. Der Verschleiss ist höher, aber dafür ist das Aufwärmen kein Problem. Am Nachmittag sind beide Fahrer viele Runden am Stück gefahren, um die Reifen unter Rennbedingungen zu testen. Wir müssen uns heute Abend sorgfältig mit den Daten befassen, denn wir verlieren im ersten Sektor drei Zehntelsekunden und im mittleren Sektor auch etwas. Die Balance des Autos in langsamen Passagen ist nicht ideal für die Fahrer. Auch damit werden wir uns befassen und dann im dritten freien Training hoffentlich besser sein.»

Sébastien Buemi weiss: «Ich habe nie eine perfekte Runde hingekriegt, und als ich auf meiner besten Runde mit weichen Reifen war, erhielt ich eine gelbe Flagge vor die Nase gehalten. In Sachen Reifenverschleiss sind Melbourne und Sepang zwei verschiedene Paar Schuhe, dennoch erwarte ich in Sachen Kräfteverhältnis keine komplett auf den Kopf gestellte Situation.»

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