Formel 1: Hohn von Christian Horner

Timo Glock nach Ferrari/Leclerc-Fiasko: Zum Ausrasten

Von Mathias Brunner
Verrückte Welt in der Quali zum Brasilien-Sprint: Pole-Position für Kevin Magnussen und Haas. Ferrari zeigte mit Charles Leclerc eine blamable Vorstellung. Eine Einschätzung des Sky-GP-Experten Timo Glock.

Im turbulenten Abschlusstraining zum Brasilien-Sprint traute Timo Glock seinen Augen nicht: Ferrari schickte zu Beginn von Q3 den Monegassen Charles Leclerc auf Intermediate-Reifen auf die Bahn, die anderen neun Piloten hatten die weichen Pirelli-Slicks aufgezogen.

Der Sky-GP-Experte Glock sagte sofort: «Für mich ist es völlig unverständlich, wie Ferrari den armen Charles Leclerc auf Intermediates in diesen letzten Quali-Teil schicken konnte. Ich hätte es ja verstanden, wenn es angefangen hätte zu regnen, aber da kam nichts.»

Keine Sorge, Ferrari konnte noch einen drauflegen auf dieses Fiasko: Leclerc erhielt den Funkspruch zum Hereinkommen, nachdem er die Boxeneinfahrt schon passiert hatte und war damit auf den unpassenden Reifen zu einer zweiten Runde gezwungen!

Der 40-jährige Lindenfelser Glock weiter: «Also als Leclerc würde ich jetzt total ausflippen, ich würde die Karre parken, aussteigen und sagen – macht doch euren Kram alleine.»

Leclerc holte sich dann endlich profillose Reifen ab, aber zu diesem Zeitpunkt begann es stärker zu regnen, George Russell versenkte seinen Mercedes im Kies, daher Pause und noch mehr Regen, keine Chance mehr auf Verbesserung. Der 91-fache GP-Teilnehmer Glock: «Ferrari hat sich in diesem Qualifying als Chaostruppe erwiesen. Mann, oh Mann!»

Als der fünffache GP-Sieger Leclerc an die Box zurückgerollt kam, fragte er am Funk: «Hat jeder eine Runde auf Slicks fahren können?» – «Äh, ja, haben sie.» Leclerc daraufhin: «Hübsch, wirklich nett. Verflucht noch mal nett. Eine tolle Wahl!»

Timo nochmals: «Ich würde an seiner Stelle komplett durchdrehen. Ich hätte gerne den weiteren Funkverkehr gehört. In solchen Situationen macht Ferrari wirklich alles falsch, unglaublich.»

Zur Pole von Kevin Magnussen sagt Glock: «Diese Pole ist nicht gestohlen. Magnussen wurde zur idealen zeit auf die Bahn gebracht, Kevin und Max Verstappen waren beide auf frischen weichen Pirelli draussen, beide haben tolle Runden gefahren, und Magnussen war der schnellere Mann der beiden, Respekt!»

Qualifying, São Paulo

01. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:11,674 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,877
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:12,059
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,263
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,357
06. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:12,425
07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:12,504
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:12,611
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:15,601
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit
11. Alex Albon (T), Williams, 1:11,631
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:11,675
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:11,678
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:12,140
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,210
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:15,095
17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:15,197
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:15,486
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:16,264
20. Mick Schumacher (D), Haas, 1:16,361

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