Formel 1: Hohn von Christian Horner

Damon Hill zur Ferrari-Blamage: «Leclerc auch Schuld»

Von Mathias Brunner
Damon Hill und Charles Leclerc

Damon Hill und Charles Leclerc

Überwiegende Meinung im Fahrerlager des Autódromo José Carlos Pace: Ferrari hat die Reifenstrategie mit Charles Leclerc versemmelt. Aber F1-Champion Damon Hill nimmt den Monegassen in die Pflicht.

Das hat Ferrari sauber vergeigt: Schon im ersten Quali-Segment zum Brasilien-Sprint war an der Box nicht klar, ob mit Intermediates oder Slicks gefahren werden soll. Charles Leclerc stand an der Box und funkte: «Was machen wir nun? Los jetzt!»

Aber es kam noch schlimmer: Als einziger von zehn Fahrern wurde Leclerc von Ferrari in Q3 mit Intermediate-Walzen auf die Bahn geschickt, weil die Italiener glaubten, es würde regnen. Leider erwies sich das als Trugschluss.

Als der fünffache GP-Sieger Leclerc an die Box zurückgerollt kam, und nun begann es wirklich zu regnen, fragte er am Funk: «Hat jeder eine Runde auf Slicks fahren können?» – «Äh, ja, haben sie.» Leclerc daraufhin: «Hübsch, wirklich nett. Verflucht noch mal nett. Eine tolle Wahl!»

Die meisten Formel-1-Fachleute wie etwa Timo Glock oder Martin Brundle finden: «Ein kapitaler Bock, den Ferrari da geschossen hat.»

Formel-1-Weltmeister Damon Hill sieht das etwas facettenreicher. Der 62-jährige Engländer, für unsere britischen Kollegen der Sky in Interlagos, gibt zu bedenken: «Charles hat seine Mannschaft an den Pranger gestellt mit seinen Funksprüchen. Aber aus meiner Sicht muss er einen Teil der Schuld auf sich nehmen. Denn entweder lassen die Ferrari-Strategen Charles nicht das machen, was er gerne tun würde, oder Leclerc hat nicht den Schneid, um das Heft selber in die Hand zu nehmen.»

«Und genau sehe ich hier den Unterschied zu Max Verstappen. Mal ganz ehrlich: Kann sich einer von euch vorstellen, dass Max Verstappen an der Box in seinem Auto sitzt und fragt: ‘Was machen wir jetzt?’ Nein, er würde vielmehr die Initiative ergreifen. Und für mich macht das eben einen echten Team-Leader aus.»

Qualifying, São Paulo

01. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:11,674 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,877
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:12,059
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,263
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,357
06. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:12,425
07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:12,504
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:12,611
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:15,601
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit
11. Alex Albon (T), Williams, 1:11,631
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:11,675
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:11,678
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:12,140
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,210
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:15,095
17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:15,197
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:15,486
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:16,264
20. Mick Schumacher (D), Haas, 1:16,361

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